Aufsteiger gegen Absteiger Bayer Giants starten in das Abenteuer ProA

Leverkusen · Die Leverkusener Basketballer sind nach drei Jahren Abstinenz zurück in der 2. Liga. Zum Auftakt kommt Absteiger Bremerhaven.

 Bayers Basketballer Dennis Heinzmann beim Dunking.

Bayers Basketballer Dennis Heinzmann beim Dunking.

Foto: imago/Beautiful Sports/imago

Der Stresspegel von Hansi Gnad ist in diesen Tagen ziemlich noch. „Richtig freuen kann ich mich auf den Saisonstart noch nicht“, sagt der Trainer der Bayer Giants und fügt hinzu: „Es ist noch so viel zu tun.“ Gnad versucht sich möglichst akribisch auf den ersten Gegner vorzubereiten, doch leicht ist das nicht. Die Eisbären Bremerhaven sind nach dem Abstieg aus der Basketball-Bundesliga neu zusammengestellt worden. Am Samstag gastiert die Mannschaft zum Auftakt in die ProA-Saison in der Ostermann-Arena (20 Uhr). Ein Sieg für Aufsteiger aus Leverkusen wäre eine große Überraschung.

Dennoch blickt Hansi Gnad zuversichtlich auf die Saison. „Die Testspiele gegen Ligakonkurrenten haben gezeigt, dass wir mithalten können“, sagt der Coach. Ein wenig Selbstvertrauen tankte die Mannschaft noch am vergangenen Wochenende gegen die Reserve der Baskets Oldenburg (ProB). Beim 85:62 (33:34) wurden die Giants gerade in der zweiten Halbzeit ihrer Favoritenrolle gerecht. Tim Schönborn (19), Eddy Edigin, Colter Lasher (je 14) und Eric Cooper (10) waren die erfolgreichsten Korbjäger.

„Wir haben uns in den letzten Wochen immer besser gefunden und entwickeln uns in die richtige Richtung“, betont Gnad, mahnt aber gleichzeitig an: „Es ist sehr schwierig einzuordnen, wo wir aktuell stehen. Es werden einige neue Dinge auf uns zukommen. Wir haben zum Beispiel noch kein Spiel mit drei Schiedsrichtern absolviert und blicken auch deswegen dem Saisonauftakt gegen Bremerhaven gespannt entgegen.“ Damit der gelingt, hat sich der Coach ein Video eines Testspiels des Auftaktgegners schicken lassen. „Das hilft natürlich schon etwas, weil wir nun eine Idee davon haben, was uns erwartet.“

Dass die Eisbären auch nach dem Abstieg noch eine hohe Qualität haben, sei unverkennbar. So hielt der Klub zum Beispiel Anthony Canty und Adrian Breitlauch aus dem Bundesliga-Kader der Vorsaison und sicherte sich die Dienste von Sid-Marlon Theis und Oliver Clay, die ebenfalls schon auf höchstem Level spielten. Außerdem verpflichteten die Bremerhavener in Kasey Hill, Jushua Braun, William Vorhees und Rohndell Goodwin gleich vier US-Amerikaner. „Sie gehen ambitioniert in die Saison“, ist sich Gnad sicher, der die Truppe trotzdem nicht zu den absoluten Favoriten zählt: „Chemnitz und Jena wollen unbedingt nach oben. Dahinter sind einige Teams, die richtig gut aufgestellt sind. Dazu gehört auch Bremerhaven.“

Die Gelegenheit, um die ersten acht Plätze der Liga mit 17 Teams zu spielen, ist nur im absoluten Optimalfall für die Bayer Giants drin. „Aber darum geht es bei uns in dieser Saison auch gar nicht“, stellt Gnad klar. „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen.“ Dafür ist mindestens Platz 14 nötig. „Ich schätze, dass dafür zwölf Siege reichen“, sagt der 56-Jährige. Er ist überzeugt, dass der Ligaverbleib gelingen kann. „Alle Neuen haben das Spielsystem soweit verinnerlicht. Wenn wir einigermaßen gesund bleiben, werden wir in vielen Spielen unsere Chancen haben.“ Auch der jüngst hinzugekommene Colter Lasher befinde sich auf einem guten Weg, taktisch komplett integriert zu sein.

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