Leverkusen SPD-Ratsherr Richrath kandidiert gegen Oberbürgermeister Buchhorn

Leverkusen · Die SPD Leverkusen will kommenden Dienstag ihren Kandidaten oder die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im September 2015 der Öffentlichkeit offiziell vorstellen. Als Spitzenbewerber wird in SPD-Kreisen der Rheindorfer SPD-Ratsherr Uwe Richrath gehandelt.

 Steht nochmals zur Verfügung: Reinhard Buchhorn (CDU).

Steht nochmals zur Verfügung: Reinhard Buchhorn (CDU).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach Einschätzung von SPD-Insidern tritt Landtagsabgeordnete Eva Lux nicht an. Sie wolle in der Landespolitik bleiben. Und SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Ippolito sei gut beraten, aus gesundheitlichen Gründen auf eine Kandidatur zu verzichten. Bei der CDU hat sich Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (67) für eine Wiederwahl beworben.

Der 53-Jährige Uwe Richrath gehört seit 2009 dem Stadtrat Leverkusen an. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Der selbstständige Kaufmann betreibt Modegeschäfte in den City-Arkaden Wuppertal und im Allee-Center Remscheid. Nach Darstellung von Parteifreunden freut sich Richrath, als Oberbürgermeister-Kandidat in Leverkusen antreten zu können. Vorher steht aber auf jeden Fall die Vorstellungsrunde durch die SPD-Gruppierungen an. Die Nominierungsversammlung im Forum ist wohl für Freitag, 10. Januar, vorgesehen.

 Uwe Richrath (SPD) wird als Spitzenkandidat gehandelt.

Uwe Richrath (SPD) wird als Spitzenkandidat gehandelt.

Foto: UM (Archiv)

Zwei Wochen später hat die CDU einen Saal im Forum gemietet. Dann wollen die Christdemokraten über ihren Oberbürgermeisterkandidaten entscheiden. "Ich stehe zur Verfügung", bestätigte gestern Amtsinhaber Reinhard Buchhorn im Gespräch mit unserer Zeitung. Er sagte aber auch: Sollte die CDU Leverkusen einen anderen Kandidaten wollen, "hätte ich damit kein Problem". Er werde bald 68 Jahre, da müsse er nicht unbedingt eine weitere Amtsperiode haben. Andererseits: "Wenn ich sehe, was in Leverkusen im Gang ist, dann machen mir diese tollen Aufgaben richtig Spaß."

CDU-Parteivorsitzender Frank Schönberger betonte: "Von der Leistung her können wir uns als CDU keinen besseren Kandidaten wünschen." Buchhorn sei vernetzt und anerkannt. Zu den Leverkusener Konzernen bestehe ein Vertrauensverhältnis, das vielleicht helfe, die Steuereinnahmenkrise abzumildern. Diskutiert wird bei der CDU aber, ob die Kritik am Führungsstil des Stadtchef ein Wahlhindernis sein könnte. Buchhorn hält im übrigen die Kritik an seiner Person für überzogen. 99 Prozent der städtischen Mitarbeiter habe er noch nie auf die Füße getreten.

Der Oberbürgermeister lobte gestern die SPD: Mit ihr ließen sich in Leverkusen "bahnbrechende Pläne" umsetzen. Bedeutet: Auch ohne eigene Hausmacht mit dem früheren "Jamaika-Bündnis" (CDU, FDP, Grüne, Die Unabhängigen) ließe sich sinnvolle lokale Politik gestalten. Das sei zwar schwieriger geworden, weil mehr Leute einbezogen werden müssten, aber es klappe.

(RP)
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