Polizei durchsucht Bordell in Leverkusen Bandidos-Rocker: Frauen zur Prostitution gezwungen?

Leverkusen · Die Polizei hat Mittwoch einen einen Bordellbetrieb in Leverkusen durchsucht. Hintergrund waren Ermittlungen gegen einen 39-jährigen Mann, der laut Polizei der Rockergruppe Bandidos angehört. Dem Mann wird vorgeworfen, Frauen zu Prostitution gezwungen zu haben. Außerdem wird er des Kokainhandels bezichtigt.

Leverkusen: Polizei durchsucht Sauna-Club
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Leverkusen: Polizei durchsucht Sauna-Club

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Am Mittwoch durchsuchten Beamte den Rotlicht-Betrieb im Ortsteil Quettingen an der Porschestraße. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Feuerwehr waren ebenfalls vor Ort. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilten, stand der Einsatz im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren gegen einen 39-Jährigen. Der Mann, der die Geschäfte des Sauna-Clubs führt, wird laut Polizei den Bandidos aus dem Ruhrgebiet zugeordnet.

Den Angaben zufolge läuft das Ermittlungsverfahren seit Sommer 2013. Der Tatverdächtige soll junge ausländische Frauen durch Gewalt oder durch Gewaltandrohung zur Prostitution gezwungen haben. Außerdem soll der Mann auch mit Kokain gehandelt haben. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch haben die Ermittler nach eigenen Angaben zufolge umfangreiches Beweismittel sichergestellt. Neben der Razzia im Saunaclub wurden am Mittwoch außerdem noch drei Wohumngen in Köln, zwei in Leverkusen-Opladen und eine in Solingen durchsucht.

Januar 2012: Rocker prügeln sich in Mönchengladbach
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Januar 2012: Rocker prügeln sich in Mönchengladbach

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Rocker-Ausschreitungen in Mönchengladbach

Der Sauna-Club in Leverkusen stand bereits schon einmal in Verbindung mit Ermittlungen in der Rocker-Szene: Bereits im Februar 2012 hatte die Polizei den Sauna-Club an der Porschestraße gestürmt und durchsucht. Der Anlass war damals die Messerstecherei zwischen 100 Rockern in Mönchengladbach. Damals waren etwa 100 Rocker mit Ketten, Baseballschlägern und Messern aufeinander losgegangen, drei Mitglieder der Hells Angels wurden dabei lebensgefährlich verletzt.

Im Rahmen der Ermittlungsarbeit der Mordkommission "Kutte", die die Auseinandersetzung zwischen Rockern vom 21. Januar 2012 in der Mönchengladbacher Altstadt bearbeitet, hat es im Anschluss mehrere Razzien in NRW gegeben. Mit den Auseinandersetzungen von 2012 hatte die Razzia von Mittwoch laut Polizei nichts zu tun.

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