Verwaltung Leverkusen reagiert Stadt organisiert Krisen-Management bei Gasmangel

Leverkusen · Die Vorbereitungen der Verwaltung auf eine drohende Energiekrise im Winter werden nun doch konkreter. Wie die Stadt am Freitag meldet, wurde eine Arbeitsgruppe „Gasmangellage“ unter der Leitung von Baudezernentin Andrea Deppe einberufen.

 Wie lange läuft der Gasherd noch? Jetzt will die Stadt sich auf mögliche Energieengpässe vorbereiten.

Wie lange läuft der Gasherd noch? Jetzt will die Stadt sich auf mögliche Energieengpässe vorbereiten.

Foto: dpa/Marijan Murat

Deppe ist zuständig auch für die Feuerwehr.

Als erste Reaktion der Stadtverwaltung auf eine Anfrage unserer Redaktion war Mitte der Woche lediglich von „Gesprächsrunden mit allen relevanten Beteiligten“ die Rede. Die nun offenbar fest eingerichtete Arbeitsgruppe beschäftige sich „mit denkbaren Szenarien bei der Gasversorgung sowie mit möglichen Maßnahmen zur stadtweiten Energieeinsparung bzw. Energiesicherung“, heißt es in einer Pressemitteilung am Freitag.

Die Gruppe fungiere „als Vorstufe für einen Krisenstab, der abhängig von der Entwicklung der Gesamtlage notwendig werden kann“. An der Arbeitsgruppe sind auch die Energieversorgung Leverkusen (EVL) als kommunaler Energieversorger und die Rheinische Netz-Gesellschaft (RNG) als Netzbetreiber „sowie weitere relevante Akteure beteiligt“. Im Fokus stehen auch Einsparpotentiale bei städtischen Liegenschaften und dem Stadtkonzern Leverkusen, „die hinsichtlich einer Kosten-Nutzen-Relation geprüft werden müssen“, schreibt die Stadt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist „eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit unter Beteiligung aller Akteure“, um für das Thema Energiesparen zu werben und das entsprechende Wissen zu vermitteln.

Der Sportpark habe erste konkrete Maßnahmen zur Energieeinsparung bereits eingeleitet. So werden ab dem 18. Juli die Betriebszeiten für die Park-Sauna im CaLevornia eingeschränkt, um den Stromverbrauch durch die Saunaöfen zu reduzieren und damit auch die Energiekosten zu senken. Künftig ist die ParkSauna an 7 Tagen in der Woche von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet (bisher 8.30 Uhr bis 22 Uhr und am Wochenende von 9 Uhr bis 22 Uhr).

Gleichzeitig werden die Wassertemperaturen in den Bädern moderat gesenkt. Kleinkindbecken, Lehrschwimmbecken und Therapiebecken sind von einer Reduzierung der Wassertemperaturen nicht betroffen. „Das Freibad Wiembachtal bleibt von der Absenkung der Wassertemperatur ausgenommen, da hier die Beckenwassererwärmung ausschließlich über eine vorhandenen Solarabsorberanlage erfolgt“, heißt es weiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort