Schwimmbad in Grevenbroich Schlossbad senkt die Wassertemperatur

Grevenbroich · Durch die Maßnahme sollen pro Jahr 100.000 Kilowattstunden Gas gespart werden. Welche Becken von der Anpassung betroffen sind und um wie viel Grad die Temperatur gesenkt wurde.

 Schwimmbad-Betreiber NEW hat die Wassertemperatur in drei Becken gedrosselt, auch im Sportbecken (hier im Bild). 
  Archiv: Cka

Schwimmbad-Betreiber NEW hat die Wassertemperatur in drei Becken gedrosselt, auch im Sportbecken (hier im Bild). Archiv: Cka

Foto: Kandzorra, Christian

Das Schlossbad Grevenbroich hat die Temperaturen in drei seiner Schwimmbecken reduziert, um Gas zu sparen. Das bestätigte der Betreiber und kommunale Versorger NEW am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion. Demnach sei die Wassertemperatur im 317 Quadratmeter großen Sportbecken um 1,4 Grad Celsius auf 27 Grad gedrosselt worden, die Temperatur des Freizeit- und Ganzjahresbeckens (zusammen etwa 250 Quadratmeter) von 32 auf nunmehr 29 Grad und die des Lehrschwimmbeckens (115 Quadratmeter) von 30 auf 29 Grad. Die Anpassungen sind eine direkte Reaktion auf die in Folge des Konflikts mit Russland drohende Gasknappheit in den bevorstehenden Herbst- und Wintermonaten.

Die Senkung der Wassertemperatur fällt jedoch gering aus, folglich dürfte sie sich bei vielen Gästen kaum oder gar nicht bemerkbar machen. „Das kommt auch auf das Empfinden der jeweiligen Besucher an“, sagt NEW-Sprecher Lucas Bayer. Bibbern müssen Badegäste wohl aber nicht, bei den leicht gesenkten Temperaturen soll es sich trotzdem gut im Wasser aushalten lassen. Bereits in den vergangenen Monaten hat NEW diverse Maßnahmen umgesetzt, um den Energiebedarf auch in anderen Bädern zu senken. Lucas Bayer nennt hier beispielhaft das Absenken der Lüftungstemperatur und das bedarfsorientierte Öffnen von Attraktionen wie Rutschen. In Summe aller Maßnahmen – der größte Teil dürfte auf die Senkung der Wassertemperatur entfallen – sollen pro Jahr im Schlossbad Grevenbroich 100.000 Kilowattstunden Gas eingespart werden. Zum Vergleich: Ein Haushalt mit einer Wohnfläche von 80 Quadratmetern verbraucht Angaben des Energiekonzerns Eon zufolge durchschnittlich 12.800 Kilowattstunden Gas pro Jahr – für Heizung und Warmwasser.

Weitere Maßnahmen auch für das Schlossbad könnten folgen. Betreiber NEW verfolgt die Lage auf dem Gasmarkt genau und prüft ständig, wo sich noch mehr Energie einsparen lässt. Das gilt auch für die Hallenbäder in der Nachbarkommune Jüchen: Dort liegt die technische Betriebsführung bei NEW. „Die NEW mobil und die Aktiv Mönchengladbach GmbH erarbeiten derzeit gemeinsam mit der Stadt Jüchen Energie-Einspar-Konzepte“, heißt es.

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