Zerstörungswut an gespendeten Objekten bereitet Mitgliedern Sorge VVV Opladen will Bänke nach Flut aufmöbeln 

Leverkusen-Opladen · Finanziell steht der Verkehrs- und Verschönerungsverein gut da. Sorgen bereitet ihm der derzeit fehlende Nachwuchs und vor allem die Zerstörungswut von Unbekannten an frisch aufgestellten Objekten im Stadtteil.

 Rosemarie Schumacher und Hubert Krämer wurde für ihre treue Mitgliedschaft geehrt. Darüber freuten sich auf die Vorstandsmitglieder Kajo Nett, Jonathan Selbach und Bernd Esser (hinten, v.l.).

Rosemarie Schumacher und Hubert Krämer wurde für ihre treue Mitgliedschaft geehrt. Darüber freuten sich auf die Vorstandsmitglieder Kajo Nett, Jonathan Selbach und Bernd Esser (hinten, v.l.).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auf dem Opladener Friedhof „Birkenberg“ wurden die Holzauflagen an sieben Ruhebänken ersetzt. Außerdem gibt es Gespräche mit der Stadt, ob und wie durch Hochwasser beschädigte Bänke und Bäume im „Rehbockpark“ erneuert werden müssen: Der Opladener Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) ist auch im 148. Jahr seines Bestehens sehr aktiv. Jetzt trafen sich 30 Mitglieder zur ersten Hauptversammlung nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause im Garten der ESV-Festhalle von Herbert von Kieseritzky.  

Seit 30 Jahren ist Toni Blankerts Mitglied, seit 24 Jahren Vorsitzender des Vereins. Doch sein Jubiläum konnte er bei der Hauptversammlung nicht feiern, sondern musste aus Krankheitsgründen alle Termine absagen. „Zum ersten Mal seit 30 Jahren habe ich bei einer Hauptversammlung des Vereins gefehlt“, kommentierte Blankerts mit Bedauern. Komplett ausfallen lassen wollte er die Zusammenkunft deshalb jedoch nicht. Sondern überließ seinem Stellvertreter Bernd Esser die Regie.

Der Jahresbericht von Geschäftsführer Kajo Nett Wegen fiel wegen des langen Zeitraums ohne nennenswerte Tätigkeiten entsprechend kurz aus. Der Verein hat aktuell 103 Mitglieder. Vor fünf Jahren waren es noch 126. Verglichen mit dem Verlust in anderen Vereinen, sagte Nett, sei man „noch einmal glimpflich davongekommen“. Tatsache bleibe, dass es sehr schwer sei, weitere Interessenten zu finden, weshalb die Nachwuchssorgen entsprechend groß seien.

Eine andere Sorge des Vereins: Was können wir denn in Opladen noch verschönern?“, fragte Esser leicht konsterniert in die Runde. Ruhebänke, die der VVV stiftete, würden innerhalb kurzer Zeit besprüht, zahlreiche Skulpturen durch Vandalismus verunstaltet. Auf die fast rhetorische Frage wusste die Runde spontan auch keine Antwort.

Stattdessen verlas Schatzmeister Reymund Hermanski ein letztes Mal den Kassenbericht und konstatierte: „Der Verein ist finanziell gut aufgestellt und für kommende Herausforderungen gewappnet.“ Mit Ausnahme von Hermanski stellten sich alle Vorstandsmitglieder für eine Wiederwahl zur Verfügung. Da die bisherigen Schatzmeister immer von der Sparkasse kamen, wählten die Mitglieder auch diesmal einen Sparkassenmitarbeiter. Er heißt Jonathan Selbach, ist 26 Jahre alt und seit 2016 bei dem Geldinstitut beschäftigt.

Außerdem wurden Mitglieder für vieljährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Hubert Krämer erhielt eine Ehrenurkunde für 50-jährige Treue. Und Rosemarie Schumacher ist nicht nur seit 25 Jahren Mitglied des Opladener Vereins, sondern auch schon seit vielen Jahren dessen Schriftführerin.

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