Initiative aus Leverkusen Brief an Bildungsministerin: „Keine Pandemie der Bildungslücken“

Leverkusen · Ein Zusammenschluss von Schülern, Auszubildenden und Studierenden fordert Anja Karliczek auf, eine Lobby für die junge Generation zu schaffen.

 Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, hat einen offenen Brief aus Leverkusen erhalten.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, hat einen offenen Brief aus Leverkusen erhalten.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Politische Entscheidungsträger haben es in diesen Zeiten nicht leicht – auch im Bereich der Bildungspolitik. Bundesministerin für Bildung und Forschung, die CDU-Politikerin Anja Karliczek, hat für den Umgang mit der Corona-Pandemie nun einen offenen Brief aus Leverkusen erhalten. Dieser stammt von der „Initiative Bildung? Jetzt!“, einem Zusammenschluss von Schülern, Auszubildenden und Studierenden. Sie fordern: „Corona darf keine Pandemie der Bildungslücken werden.“

Sprecher der Initiative ist Joshua P.V. Kraski, der ein beratendes Mitglied des CDU-Kreisvorstands ist. Er stellt klar, dass der erneute Lockdown notwendig sei. Er sei aber auch „eine massive Herausforderung für alle Schüler, Eltern und Studierende“. So sollten sich die Fehler aus dem ersten Lockdown keinesfalls wiederholen. Das Schreiben prangert an, dass die Perspektive der jungen Menschen in der Diskussion häufig zu kurz käme. „Noch nie standen junge Menschen vor so einer großen Herausforderung. Doch leider wird trotz der Verantwortung, die die junge Generation zu tragen hat, ihre Perspektive zu oft in der Debatte nicht ausreichend betrachtet“, heißt es in dem Schreiben. „Als Zukunft dieses Landes haben wir ein Recht, in unseren Sorgen und Nöten nicht nur gehört, sondern strukturell bedacht zu werden.“

Auch bei den Hilfsmaßnahmen seien die jungen Leute zu wenig bedacht worden, heißt es weiter. Der großen Verantwortung könne die Jugend nur nachkommen, wenn sie auch gut ausgebildet sei. Es müssten neue Konzepte entwickelt werden, die es in der aktuellen Situation ermöglichen, weiterhin ein „Land von Innovation und Fortschritt“ zu sein. Daher bedürfe es einer langfristigen Strategie und keiner reinen Notfallmaßnahmen mehr.

Kraski fordert CDU-Politikerin Karliczek auf, eine Lobby für die junge Generation zu schaffen und Perspektiven zu ermöglichen. „Ansonsten wird das Virus nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Zukunft gefährden“, schließt er das Schreiben.

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