Netzwerk Kinderarmut Liebe, gesunde Mahlzeit, Dach überm Kopf

Leverkusen · Kinderarmut ist kein Thema vom anderen Ende der Welt. Davon sind auch Kinder in Leverkusen betroffen. Wie die Lage ist und was verbessert werden muss, fasst Reiner Hilken vom Leverkusener „Netzwerk Kinderarmut“ zusammen.

 Kinderarmut in Leverkusen bekämpfen, das hat sich das „Netzwerk Kinderarmut“ auf die Fahnen geschrieben.

Kinderarmut in Leverkusen bekämpfen, das hat sich das „Netzwerk Kinderarmut“ auf die Fahnen geschrieben.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

270 Millionen Menschen sind nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen vom Hungertod bedroht. Durch die Corona-Pandemie ist die Lage noch schlimmer geworden. Doch Hunger ist gar nicht so weit weg. Denn auch in Leverkusen sind Menschen betroffen. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden unter Hunger und Armut, berichtet Reiner Hilken, Projektleiter des Vereins „Netzwerk Kinderarmut“. Er sagt: „Die Tatsache, dass Kinder, die in Armut aufwachsen  – in Leverkusen sind das immerhin 22 Prozent aller Kinder bis zu 15 Jahren  – und diese Bedürftigkeit zum großen Teil an die nächste Generation weitergeben, ist sowohl für eine Stadt als auch für ein Land im wahren Wortsinn ein echtes Armutszeugnis.“ In einzelnen Stadtteilen erreiche der Anteil bis zu 50 Prozent, somit lebe rund die Hälfte aller Kinder mit ihren Eltern in einer materiellen Notlage. Besonders betroffen sind Kinder mit nur einem Elternteil, aus Familien, in denen Eltern keine Arbeit haben, aus kinderreichen Familien mit geringem Einkommen oder mit Migrationshintergrund.