Anja Karliczek ist eine CDU-Politikerin aus dem Münsterland. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung im vierten Kabinett der Groko-Bundesregierung von Angela Merkel wurde am 29. April 1971 in Ibbenbüren geboren und war zuvor als leitende Angestellte im familieneigenen Hotelbetrieb aktiv. Seit 1995 ist die Ministerin mit ihrem Ehemann Lothar Karliczek verheiratet. Gemeinsam hat das Paar drei Kinder. Ihr Heimat-Wahlkreis ist der Wahlkreis Steinfurt III mit den Gemeinden Emsdetten, Greven, Hörstel, Ibbenbüren, Tecklenburg und weiteren.
Der politische Lebenslauf der heutigen Bundesministerin startete früh. Bereits 1998 trat die aus Nordrhein-Westfalen stammende Anja Karliczek über die junge Union in die CDU ein. Zuvor gehörte sie dem Stadtrat Tecklenburg als Vorsitzende des Familien-, Senioren- und Sozialausschusses an. Nach ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende der Ratsfraktion der CDU ab 2009, wurde sie 2011 zur Fraktionsvorsitzenden gewählt. In demselben Jahr wurde sie Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes in Tecklenburg. 2014 legte sie ihr Mandat des Stadtrates jedoch wieder ab.
Im Jahr 2013 kandidierte Anja Karliczek schließlich für einen Sitz in der Bundesregierung in der Bundestagswahl. Im Wahlkreis Steinfurt III (unter anderem Emsdetten, Ibbenbüren und Tecklenburg) setzte sie sich mit einem Vorsprung von 11,4 Prozent und insgesamt 47,9 Prozent der Erststimmen gegen Heike Weiß und Karl-Heinz Hagedorn durch. Im Januar 2017 konnte Anja Karliczek einen weiteren Erfolg für ihren Lebenslauf in der Politik erzielen: In einer Sitzung der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag wurde sie zur Parlamentarischen Geschäftsführerin gewählt, bevor sie im September 2017 wieder für die CDU in ihrem Wahlkreis antrat und das Direktmandat dieses Mal mit rund 44,78 Prozent der Erststimmen für sich entschied. Seit dem 14. März 2018 ist die CDU-Politikerin Bundesministerin für Bildung und Forschung unter Angela Merkel in der Groko. Wichtige Themen, die die Ministerin vertritt, sind Familienpolitik inklusive der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Mütterrente sowie Wirtschaft und Mittelstand.
Aufgewachsen ist die römisch-katholische Anja Karliczek in Ibbenbüren im Tecklenburger Land. Nach ihrem Abschluss am Gymnasium begann sie ihre Bankkauffrau-Ausbildung, um im Jahr 1993 in das Familien-Hotel zu wechseln und dort eine Ausbildung zur Hotelfachfrau erfolgreich zu absolvieren. Nebenbei studierte die heutige CDU-Politikerin bis 2008 BWL an der FernUniversität Hagen mit dem Abschluss zur Diplom-Kauffrau. Neben ihren Aufgaben in der Politik setzt sich die Ministerin in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul und im Goethe-Gymnasium in Ibbenbüren, wo sie selbst ihr Abitur ablegte, ein. Ihr Ehemann und ihre drei Kinder leben gemeinsam mit ihr in Brochterbeck.