Greencard im Sensenhammer Jazz im Advent mit Copacabana-Feeling

Leverkusen · Bei „Greencard“ denken viele an die Greencard-Lottery, eine Karte, die einen Aufenthalt und Arbeitserlaubnis in den USA ermöglicht. In Schlebusch kommt es ebenfalls einem Glücksspiel gleich, eine Eintrittskarte zu ergattern – und zwar für eines der beiden Christmas-Konzerte der Köln-Leverkusener Jazz- und Partyband Greencard.

 Christmas-Jazz im Sensenhammer boten „Greencard“ und Giacomo Benedetto.

Christmas-Jazz im Sensenhammer boten „Greencard“ und Giacomo Benedetto.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bereits zum 19. Mal trat die Formation im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer mit ihren Arrangements bekannter Weihnachtslieder auf. Binnen drei Stunden waren sämtliche Karten verkauft.

Gleich vorweg: Im nächsten Jahr wollen die Musiker erneut am dritten Adventswochenende in der urigen Atmosphäre die Zuhörer aufs Fest einstimmen. Wer dabei sein will, sollte sich bereits etwa im April 2020 um die zweimal genau 199 Tickets kümmern, rät Dirk Kaiser. Kaiser sorgt für den reibungslosen Ablauf der kulturellen Veranstaltungen im Sensenhammer und weist gleich auf den ersten Konzerttermin im nächsten Jahr hin: Am 14. März kommt die Gruppe „D-Purple“, die sich der Musik von „Deep Purple“ angenommen hat.

Aber zurück zu den ebenso heimeligen wie swingenden vorweihnachtlichen Abenden im Museum: Der italienische Sänger Giacomo di Benedetto ließ es schneien, berichtete von Rudolph mit der roten Nase oder schlicht von der wundervollsten Zeit des Jahres. Alles Adaptionen von hinlänglich bekannten Songs, wie sie in diesen Tagen im Radio rauf und runter gespielt werden. Aber wenn das Publikum animiert wird, selbst „Feliz Navidad (I Wanna Wish You A Merry Christmas)“, einzustimmen, dann ist das ein Beleg dafür, dass Singen die Seele befreit. Bei „Let It Snow“ wird es in diesem Jahr wohl wieder nur ein frommer Wunsch bleiben, wenn man die Wettervorhersage für Leverkusen betrachtet.

Der Klimawandel war daher auch bei diesem vorweihnachtlichen Konzert ein Thema. Als Bossa Nova hatte René Krömer (Piano) den Klassiker „Winter Wonderland“ arrangiert, schon fühlte man sich an die Copacabana versetzt. Der „Christmas Song (Chestnuts Roasting On An Open Fire)“ passte dafür eher in den Sensenhammer, wo ja über 150 Jahre lang heiße Eisen geschmiedet wurden. Die Version von „Santa Claus Is Coming To Town“ wurde als Happy-Swing im Stil der James Last Band intoniert.

Weil der Abend unter der Überschrift „Christmas-Jazz“ (Untertitel: Weihnachtslieder aus Jazz, Pop und Easy Listening) stand, hatten die Musiker um Bandleader Bernhard Heinl (Saxophon) auch die Gelegenheit, ihr individuelles Können zu präsentieren: Fritz Roppel (Bass), Roland Büttgen (Gitarre), Christoph Freier (Schlagzeug) und Simon Wiemer (Percussion).

Weil nun mal nicht das ganze Jahr das Publikum Weihnachtslieder hören will, ist die Gruppe auf vielen Gala-Veranstaltungen und Partys unterwegs mit Tanzmusik, Cover-Hits oder Dinner-Jazz. Ende nächsten Jahres heißt es jedoch wieder: Christmas-Jazz.

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