Ferienaktion in Leverkusen-Manfort Grundschüler füllen Truhe mit Heimatschätzen

Leverkusen-Manfort · Bei der Ferienaktion der GGS Regenbogenschule standen die Fragen „Wo komme ich her, wo fühle ich mich zu Hause?“ im Fokus.Erarbeitet wurde das Thema spielerisch.

 Knallbunte Kistchen, gefüllt mit Heimatschätzen, und strahlende Kinder: Das ist das Ergebnis der Ferienaktion an der OGS der Regenbogenschule.

Knallbunte Kistchen, gefüllt mit Heimatschätzen, und strahlende Kinder: Das ist das Ergebnis der Ferienaktion an der OGS der Regenbogenschule.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die selbst beklebte und bunt bemalte Schatzkiste öffnet die achtjährige Nada, Schülerin der Regenbogenschule in Manfort, mit großen Augen. Was sich darin befindet? Ein Stückchen Heimat. Unter dessen Motto lief die Herbstferienaktion der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Grundschule. Eine Woche lang bastelten, malten, filzten und spielten die 18 Schüler zu dem Thema.

Genauso vielfältig wie die Farben des Regenbogens auf den Schatzkisten sind die Klassen der GGS. Rund 30 Nationalitäten zählen die Teamleiterinnen der OGS. In Zusammenarbeit mit dem Naturgut entstand das Projekt, damit „Kinder sich mit der eigenen Herkunft auseinandersetzen“, sagt Sabine Kall, Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises Leverkusen. „Gleichzeitig geht es darum, Sprachbarrieren zu überbrücken. Jeder kann bei dem Projekt ausdrücken, was für ihn Heimat ist“, fügt Vanessa Otten, stellvertretende Teamleiterin, hinzu.

Islan hat spanische Wurzeln und lebt in Deutschland. Sie hat erkannt: „Beide Länder sind mein Zuhause“. Der Leiter des Naturguts, Hans-Martin Kochanek ergänzt: „Ein Baum mit zwei Wurzeln ist noch stabiler.“

Mit 2500 Euro förderte die Bürgerstiftung Leverkusen das Projekt, das ohne die Spenden nicht hätte stattfinden können. Die mit Farbe besprühten T-Shirts, die Nada und Islan stolz präsentierten, und die Schatzkisten wurden von dem Geld finanziert.

Eine Schatzsuche auf dem Schulgelände führte die Schüler zu einer Truhe. Beim Öffnen stellte sich raus, da „waren ganz viele kleine Schatzkisten drin“. Die durften die Kinder mit selbst bemalten und beschrifteten Steinen füllen. An den Wänden hingen Briefe mit Sprechblasen, die die Kinder auf die Frage: Was macht Heimat für mich aus?, beschrieben. „Zu Hause ist für mich, wo ich mich wohlfühle“, liest Nada vor. Islan schließt an: „Ich fühle mich hier zu Hause“, Damit meint sie die OGS. Das zeigen auch die Schatzkisten, die in Regenbogenfarben, passend zum Namen der Schule, bemalt wurden.

Wie reflektiert die Kinder sind, beeindruckte Otten: „Wir müssen den Kindern mehr zu hören. Die wissen schon, was gut für sie ist.“ Islan und Nada schienen sehr zufrieden mit der Projektwoche zu sein. „Toll fand ich, dass wir alle zusammengehalten haben“, sagt Nada. Die Woche ist vorbei, auch wenn die Schülerinnen sich eine Wiederholung wünschen. Aber es soll es bald ein Tanzprojekt geben, sagt Otten, bei dem die Kinder den sozialen Kontakt nachholen können, der während der Pandemie fehlte.

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