18 Mio Euro Kosten Baubeginn für Flüchtlingsheim an der Sandstraße

Leverkusen · An der Sandstraße entsteht für 18 Millionen Euro ein Neubau. 84 Wohnungen sind teilweise barrierefrei.

 Die Animation zeigt wie die neue Flüchtlingsunterkunft aussehen soll. 

Die Animation zeigt wie die neue Flüchtlingsunterkunft aussehen soll. 

Foto: Stadt Leverkusen

Der Baubeginn für die neuen Unterkünfte für Flüchtlinge an der Sandstraße steht unmittelbar bevor. Voraussichtlich ab Montag, soll die Baustelle eingerichtet werden, berichtet die Pressestelle der Stadtverwaltung.

Nach Abschluss des Erdaushubs sollen im Lauf der kommenden Wochen Kräne aufgestellt werden und die Rohbauarbeiten starten. Die alten, maroden Gebäude der Gemeinschaftsunterkunft waren abgerissen worden. Nach einem Beschluss des Stadtrates wird nun komplett neu gebaut. Geschätzte Kosten: rund 18 Millionen Euro.

Es sollen insgesamt 84 kleine Wohneinheiten in acht Gebäuden entstehen. Ergänzt werden sie durch insgesamt zwei Gebäudetrakte für die Hausmeister, den Sicherheitsdienst, die Caritas und einen Aufenthalts- und Schulungsbereich für die Bewohner.

Jede Wohnung ist für jeweils vier Personen konzipiert, berichtet die Stadtverwaltung. Sie besteht aus einem Küchen- und Aufenthaltsbereich, zwei Zimmern für jeweils zwei Bewohner, sowie einem Badezimmer. Die Einheiten haben eine Größe von knapp 50 Quadratmetern. Insgesamt sind sechs Wohneinheiten barrierefrei geplant, ebenso die zwei Verwaltungsgebäudetrakte und die komplette Außenanlage.

„In den Gebäudetrakten mit Gemeinschaftsfunktion wird es einen großen, zentralen Waschraum mit Trockenraum und einen Aufenthaltsbereich mit Teeküche für alle Bewohner geben“, heißt es weiter. In den Außenanlagen sollen ein Bolzplatz, Spielplätze, Tischtennisplatten, aber auch Ruhezonen mit Tischen und Bänken entstehen.

Die Vorbereitungen zum Bauverfahren waren schwierig. Bereits im Sommer 2016 hatte der Stadtrat die Verwaltung mit der Planung beauftragt. Doch war ein erstes europaweites Vergabeverfahren wegen mangelnder Nachfrage von Baufirmen gescheitert. Erst im zweiten Anlauf gelang es, die Firma Depenbrock Systembau aus Bielefeld für den Auftrag zu gewinnen. Die Bauzeit wird inklusive der Erstellung der Außenanlage ca. zwei Jahre betragen.

Nun entstehen acht Baukörper, die zwei- bzw. dreigeschossig sind und über Treppenhäuser miteinander zu drei Bauriegeln verbunden werden. „Die gesamte Wohnanlage wird in Massivbauweise erstellt, im Bereich der Wohnungen wird die Fassade weitestgehend mit Klinkerriemchen, im Bereich der Verwaltungs- und Aufenthaltsräume mit einer Plattenfassade robust und nachhaltig verkleidet“, heißt es in der Pressemitteilung.

 Zusätzlicher Platz im Vergleich zur alten Gemeinschaftsunterkunft entsteht durch den Neubau nicht. Sobald die ersten Bauten bezugsfertig sind, können Flüchtlinge einziehen und derzeitige Container-Unterkünfte im Stadtgebiet schrittweise abgebaut werden.

 Das gesamte Bauprojekt an der Sandstraße wurde im Dezember den Anliegern bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Zum Baubeginn wurden Informationsschreiben an die Anwohner verteilt, berichtet die Stadt weiter.

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