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Leichlingen Reul: "Europa ist ein irre spannendes Projekt"

Leichlingen · Das Sommerprogramm der CDU startete mit internationaler Politik: Herbert Reul warb für ein geeintes Europa.

 Herbert Reul warb im Rahmen des CDU-Sommerprogramms im Haus Klippenberg für das Projekt "Europa".

Herbert Reul warb im Rahmen des CDU-Sommerprogramms im Haus Klippenberg für das Projekt "Europa".

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Was motiviert junge Menschen heutzutage, sich für das Projekt "Europa" zu erwärmen? Dieser Frage ging am Sonntagvormittag der Leichlinger Europa-Parlamentarier Herbert Reul im Rahmen des CDU-Sommerprogramms in Haus Klippenberg nach. Zwar attestierte Reul den Bürgern heute ein weitaus größeres Interesse an europäischen Themen als noch zu Beginn seiner Parlamentsarbeit vor neun Jahren.

"Doch das ist vor allem von der Sorge geprägt, ob das alles gut geht", schilderte der Europaparlamentarier seine Eindrücke. Dabei sehe er, dass das Argument "Frieden" in einem geeinten Europa für die heutige Generation nicht mehr ausreiche. "Viele haben noch nie einen Krieg erlebt, deshalb ist Frieden für sie völlig normal", sagte Reul. Für das geeinte Europa bemühte Reul die Statistik: "Wir müssen uns zusammentun, weil sonst die Musik bis zum Jahr 2050 woanders spielen wird. Im Gegensatz zu den Asiaten werden wir zahlenmäßig immer weniger und immer älter, tragen aber trotzdem 50 Prozent der Sozialausgaben weltweit. Um künftig zumindest im Spiel zu bleiben, müssen wir zusammenarbeiten. Sonst findet die Veranstaltung ,Zukunft' ohne uns statt".

Die Voraussetzung für die europäische Wettbewerbsfähigkeit sah Reul im Erhalt der Industrie, mit der der alte Kontinent punkten könne. Dazu müsse Geld gezielt in die Forschung und Entwicklung gesteckt werden — nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern nach vorhandenen Exzellenzen. Gerade Deutschland sei auf diesem Gebiet nach wie vor super. Außerdem sei es ein absolutes Muss, die Energiekosten in den Griff zu bekommen. Der EU-Politiker plädierte dafür, jedem europäischen Land zu erlauben, auf seine Weise Energie zu erzeugen, dadurch unabhängig von Importen zu werden und so Wachstum und Wohlstand zu erzielen. Ausdrücklich billigte er dafür das umweltpolitisch umstrittene Fracking und die Atomenergie, um einen kostengünstigen Energiemix zu schaffen. Erneuerbare Energien wiederum will er nicht nach Subventionsquoten, sondert dort fördern, wo sie am wirkungsvollsten sind. Der Leichlinger sprach sich dafür aus, alle neuen Gesetze auf europäischer Ebene einem Wettbewerbscheck zu unterziehen um zu beurteilen, welche Auswirkung sie auf die Industrie haben.

Im Ergebnis kam er zu einem eindeutigen Ergebnis: "Es ist ein irre spannendes Projekt! Wir müssen es hinkriegen, sonst droht uns weltweit ein enormer Ansehensverlust!"

(inbo)
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