NRW-Innenminister Reul ruft zum Verzicht auf Präsenzgottesdienste auf

In einer freikirchlichen Gemeinde im Kreis Euskirchen soll es wohl zu einem Corona-Ausbruch gekommen sein. Nun erinnert NRW-Innenminister Reul alle Gemeinden an ihre gesellschaftliche Verantwortung.

 Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen,im Düsseldorfer Landtag (Archivfoto).

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen,im Düsseldorfer Landtag (Archivfoto).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

"Man muss sich immer fragen: Ist das jetzt in diesem Umfang wirklich nötig? Wir leben in einer Zeit, in der wir alle Einschränkungen hinnehmen müssen", sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag).

Die Verantwortlichen der Gemeinden sollten "ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht" werden und "an das Allgemeinwohl" denken, so der Politiker. Die Religionsfreiheit sei "ein hohes Gut", betonte Reul. Wenn Präsenzmessen stattfänden, dann gehe das "nur mit einem Höchstmaß an Infektionsschutz".

In der Freien Christengemeinde Blankenheim (Kreis Euskirchen) soll ein Corona-Ausbruch mutmaßlich durch einen Gottesdienst verursacht worden sein, an dem laut Mitteilung des Kreises mindestens 300 Gemeindemitglieder teilgenommen haben. Dies habe 29 Infektionen zur Folge gehabt, wie es hieß.

(peng/kna)
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