15. Auflage des beliebten Events in Leichlingen Grammo Festival bringt Stadtpark in Schwung

Leichlingen · Während in Wien Pfingsten drei Tage lang beim Musikfestival „Donauinsel Open Air“ gefeiert wurde, zelebrierte Leichlingen sein Grammo-Festival.

 „Queen May Rock“ sorgten bei Grammo-Festival Livelingen am Freitag im neuen Stadtpark für Stimmung.

„Queen May Rock“ sorgten bei Grammo-Festival Livelingen am Freitag im neuen Stadtpark für Stimmung.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Inzwischen traditionell wurde vier Tage lang das Festival gefeiert, das anlässlich des Jubiläums zu einem perfekten Sommerfest geriet. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen lauschten die Besucher der Live-Musik und aßen Bratwurst und Crêpes.

Zur 15. Auflage gab es zwangsweise eine Neuheit. Das traditionell am Pfingstwochenende stattfindende Event musste vom Stadtpark, der aktuell eine Baustelle ist, in den neuen Stadtpark am Rathaus umziehen – ein Katzensprung. Und scheinbar kein Problem für die Veranstalter Joshua und Lea Mers, die die Veranstaltung 2020 nach dem Tod ihres Vaters, Fritz Rüber, übernommen hatten. Der Ortswechsel bringe keine größeren Herausforderungen mit sich, stattdessen biete die Grünfläche Schattenplätze und sei gemütlich, sagt Lea Mers. Unklar war lediglich, wie viele Besucher Platz auf dem Grün finden könnten. An alter Stelle seien bis zu 1000 Besucher gleichzeitig möglich gewesen. „Die Leute in Leichlingen nehmen das total gut an“, freute sich die 24-Jährige und hob das ehrenamtliche Engagement der Arbeitenden hervor; überwiegend Freunde und Bekannte der beiden Geschwister.

Das Programm der vier Tage war bunt gemischt. Musikalisch erwartete die Besucher eine große Bandbreite: Von Blues bis Udo Lindenberg oder Coldplay konnte alles dabei sein. Die aus dem regionalen Umfeld stammenden Künstler waren über Bewerbungen ausgewählt worden.

Als am Freitagabend die dreiköpfige Band „Black Community“ das Grammo Festival eröffnete, waren noch viele Plätze frei. Bei ruhigen Klängen begleiteten eine Cajon und eine E-Gitarre den Gesang. Doch je mehr die Zeiger auf 20 Uhr zugingen, desto voller wurde der Platz auch. Sehnlichst erwartet wurde das erste Highlight der Veranstaltung: die Queen-Cover Band „Queen May Rock“. Bettina und ihre Freundin Andrea beispielsweise waren aus Langenfeld angereist. Stammgast Bettina besucht das Grammo-Festival seit zehn Jahren und hatte dieses Mal ihre Freundin mitgenommen. Beide freuten sich besonders auf die Queen-Songs. Während sie sich einen Platz suchten, wurden auf der Bühne noch technische und klangliche Details abgestimmt. Es dauerte eine Weile, doch dann konnte es losgehen und Queen-Fans kamen auf ihre Kosten.

Nina und Lena (beide 23) hingegen wussten nicht, was sie musikalisch erwarten würde. „Hauptsache keine Schlager!“, sagten die beiden lachend. Lag zu Beginn des „Queen May Rock“-Auftritts noch etwas Zurückhaltung über dem Platz, so sangen die Fans später enthusiastisch die Lieder mit.

Und auch andere stimmten bei den musikalischen „Mama“-Rufen, die einst Freddie Mercury von sich gab, ein. Kinder tanzten, ein Junge spielte sogar Luftgitarre. Und spätestens bei der Zugabe, als das Publikum zu „Kind of Magic“ unter dem Mond tanzte und sang, waren der malerische und musikalische Höhepunkt des Abends erreicht. Es war der Auftakt eines Sommerfestes, wie man es sonst nur aus Geschichten kennt.

Auch die beiden Veranstalter waren zufrieden. „Es läuft besser, als wir es uns vorgestellt haben.“, sagte Lea am Montagmorgen. Die Rückmeldungen seien positiv und der neue Ort werde gut angenommen. Das sonnige Wetter habe zudem das ganze Pfingstwochenende lang zahlreiche Besucher zum 15. Grammo Festival angelockt. Das Jubiläum selbst habe vor allem emotionalen Wert, doch zum 20. in fünf Jahren „wird es bestimmt riesig“, kündigte Lea schon jetzt an.

Nur in einem Punkt gab es Kritik: „Dem Veranstalter des Grammo Festivals in Leichlingen sollte zur Auflage gemacht werden, dass mindestens zehn Mobil-Toiletten bereitstehen. Die Wildpinkler verteilen sich bis hin zur Kleiststraße!“, äußerte sich ein Anwohner der Lessingstraße in einer E-Mail an die Redaktion.

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