Badminton Vorsichtig: Für den FC Langenfeld zählt erst mal der Klassenerhalt

Langenfeld · Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga knüpft der frühere Deutsche Mannschafts-Meister an vergangene Erfolge an. Der erfahrene Sven Eric Kastens verstärkt das Team als neuer Spitzenspieler im Einzel.

 Immer mit der Ruhe: Mike Joppien (35) verfügt über viel Erfahrung – und weiß deshalb, dass sich manches nicht vorhersagen lässt.

Immer mit der Ruhe: Mike Joppien (35) verfügt über viel Erfahrung – und weiß deshalb, dass sich manches nicht vorhersagen lässt.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Nach dem aus personellen Gründen vollzogenen Rückzug aus der Badminton-Bundesliga (2010) musste der FC Langenfeld (FCL) eine Durststrecke überstehen. Der Neustart in der Regionalliga gestaltete sich dann schwieriger als erwartet und der frühere Deutsche Mannschafts-Meister brauchte immerhin drei Anläufe, um in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Der FCL trat zwar meist überlegen auf, doch in entscheidenden Spielen fehlte bisweilen ihm der nötige Biss – und etwas Glück.

Günther Joppien, der stellvertretende Vorsitzende und im Verein für den Leistungssport zuständig, hat noch lebhafte Erinnerungen an ein früheres Duell mit dem späteren Aufsteiger TV Refrath II. Der direkte Konkurrent ließ kurzerhand zwei malaysische Spieler einfliegen – und die Verstärkung aus Asien gab den Ausschlag. "Das war an der Grenze der Fairness", meint Joppien, "aber dafür sind wir umso glücklicher, dass es ein Jahr später mit dem Aufstieg geklappt hat. Wir wollen in Zukunft nicht nur Ausländer einkaufen, sondern auch auf Eigengewächse setzen."

In Dauerbrenner Mike Joppien, Fabienne Deprez, Philipp Wachenfeld, Fabienne Köhler und Maurice Deprez ist hier ein schlagkräftiges Aufgebot an Bord. Maxime Moreels (Belgien) Ryan McCarthy (England) und Jeanine Cicognini (Schweiz) sowie Sven Eric Kastens verstärken das FCL-Aufgebot. Der 31-Jährige kommt vom Bundesligisten SG EBT Berlin und ist flexibel einsetzbar. "Er kann im Einzel und im Doppel spielen und ist darüber hinaus ein erfahrener Spieler", betont Joppien, "insgesamt haben wir einen Kader, der mehr als nur konkurrenzfähig ist." Der Kontakt zum gebürtigen Hamburger habe schon länger bestanden. "Als sich die Chance ergab, ihn zu verpflichten, haben wir nicht lange überlegt", meint Joppien.

Trotz allem formuliert der 63-Jährige die Ziele für das erste Jahr nach dem Aufstieg lieber zurückhaltend. Noch sei schließlich nicht genau einschätzbar, wie stark die Konkurrenz tatsächlich ist. "Wir wollen uns erst wieder etablieren. Wenn wir von Verletzungen und Krankheiten verschont bleiben, ist sicher mehr drin. Aber im Endeffekt geht es vorerst nur um den Klassenerhalt", erklärt Joppien.

Dass Sven Eric Kastens bei den Herren die erste Einzel-Position einnehmen wird, ist so gut wie sicher. Dahinter kommen Maxime Moreels und Philipp Wachenfeld. Mike Joppien und Ryan McCarthy bilden ein Doppel – ebenso wie Kastens und Wachenfeld. Bei den Damen ist wohl Fabienne Deprez weiter das Maß aller Dinge beim FCL. Unklar ist aber momentan, in welcher Form sich die Spitzenspielerin präsentieren kann. Die 21-Jährige laboriert noch immer an den Folgen einer vor zwei Monaten erlittenen Schienbeinverletzung, die den vollen Einstieg ins Training erschwert. Köhler und Cicognini übernehmen das Doppel. Insgesamt – also auch im Mixed – setzt Günther Joppien auf Flexibilität: "Wir sind auf allen Positionen gut und vielseitig besetzt. Das ist unsere Stärke. Jetzt freue ich mich auf Start."

Der Auftakt hat es allerdings in sich, denn der FCL muss zuerst gleich drei Auswärtsspiele absolvieren – am 8. September (14 Uhr) beim BV Wesel RW, am 28. September (15 Uhr) beim BSC Eintracht Südring Berlin und am 29. September (14 Uhr) beim BV Gifhorn. Die ersten Heimspiele kommen dann am 13. Oktober gegen den BW Wittorf und am 14. Oktober gegen den TSV Trittau II (jeweils 13 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium).

(dora)
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