Volleyball SGL lässt Lüdinghausen keine Chance

Langenfeld · Die Langenfelder Volleyballerinnen beenden mit einem deutlichen 3:0-Erfolg den Negativ-Trend in der Regionalliga. Trotz fehlender Spielpraxis feiert die lang verletzte Mittelblockerin Jil Molitor ein starkes Debüt. Das Team ist Dritter.

 Jubel mit Kriegsbemalung bei Carina Zandt (mitte) und Co.: Die Volleyballerinnen der SG Langenfeld gewannen gegen Lüdinghausen deutlich.

Jubel mit Kriegsbemalung bei Carina Zandt (mitte) und Co.: Die Volleyballerinnen der SG Langenfeld gewannen gegen Lüdinghausen deutlich.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Jubel war noch bis auf die Straße zu hören: Nachdem die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) zuletzt drei bittere Niederlagen hintereinander hatten einstecken müssen, war die Freude über das 3:0 (25:22, 25:19, 27:25) gegen den SC Union Lüdinghausen riesig. Die Langenfelderinnen umarmten sich und ließen ihren Jubelschreien freien Lauf, weil sie endlich den Negativ-Trend beendet und dabei vor den eigenen Anhängern eine überzeugende Leistung gebracht hatten. „Es war ein sehr gutes Spiel, in dem wir die Lüdinghauser ganz klar im Griff hatten. Anscheinend liegen wir ihnen einfach als Gegner nicht“, stellte SGL-Coach Michael Wernitz fest, dem die Erleichterung über den wichtigen Erfolg anzumerken war.

Nachdem die Mittelblockerin Jil Molitor wegen ihrer Handverletzung mehrere Wochen lang ausgefallen war, bekam sie überraschend gegenüber Anne Schmittmann den Vorzug. „Jil ist etwas besser im Schlag als Anne“, begründete der erfahrene Trainer seine Entscheidung. „Zudem hat Jil mein Vertrauen zurückgezahlt, denn sie konnte sich gut durchsetzen.“ Trotz ihrer fehlenden Spielpraxis fand sich Molitor sehr schnell ein und harmonierte mit der routinierten Silke Althaus in einigen Phasen prächtig.

Weil die Langenfelderinnen in den vergangenen Spielen erhebliche Probleme in der Verteidigung offenbarten, stellten Wernitz und sein Co-Trainer Mark Nahrstedt die Mannschaft weiter um. So wechselten sich Tina Steinacker und Christin Nadolski zwar abermals auf der Libero-Position ab, doch sie tauschten ihre konkreten Rollen: Diesmal agierte Steinacker in der Annahme und Nadolski in der Verteidigung. „Tina und Christin waren sehr aufmerksam, obwohl sie eher einen ruhigen Tag hatten und nicht besonders stark gefordert wurden. Durch den Wechsel habe ich deshalb keinen großen Unterschied zu der vorherigen Aufteilung erkennen können“, sagte Wernitz.

Im ersten Satz lieferten sich die beiden Kontrahenten ein sehr ausgeglichenes Duell (8:8). Allerdings unterliefen dem jungen und hoch veranlagten SC-Team einige unnötige Fehler, während die erfahrene Langenfelder Spielführerin Diana Kiss im Angriff sehr gefährlich agierte. „Diana hat wieder ein solides Spiel gezeigt“, betonte der Coach. Folge: Kiss wurde durch die Lüdinghausener Trainer zur wichtigsten Akteurin der Partie gewählt. Nicht zuletzt aufgrund der harten Schläge von Kiss und der guten Akzente von Sarah Brust setzte sich die SGL mit 25:22 durch.

Anschließend trat die Zuspielerin Carina Zandt einmal mehr in den Mittelpunkt, denn sie bescherte durch ihre Aufschläge dem Team im zweiten Durchgang einen recht komfortablen Vorsprung – 7:1. Aufgrund der weiteren guten Aufschläge und den kämpferischen Aktionen der Diagonalspielerin Vivien Tänzler ließ sich die SGL den Sieg nicht mehr nehmen (15:8, 18:12, 25:19). „Vivien ist in einer hervorragenden Form und spielt insgesamt eine super Saison“, lobte Jana Nahrstedt, die nach ihrem Bandscheibenvorfall wieder im Kader stand und ihrer direkten Konkurrentin den Erfolg gönnte.

Daraufhin setzten die Langenfelderinnen durch die Aufschläge von Zandt, Kiss, Althaus und Tänzler im dritten Satz weitere Ausrufezeichen – 10:5, 15:7. „Lüdinghausen konnte unser Spiel zwischenzeitlich nicht lesen. Der Gegner wusste nicht genau, was gerade passiert“, erklärte Wernitz. Zwar stabilisierten sich die Gäste daraufhin (22:20, 24:24), aber die Gastgeberinnen setzten sich letztlich hauchdünn mit 27:25 durch und sicherten sich dadurch den wichtigen 3:0-Erfolg.

Nachdem die Langenfelderinnen zuletzt eher als Einzelkünstlerinnen auftraten, kämpften sie jetzt wieder gemeinsam als Team. „Diesmal hat nicht mehr jede Spielerin die Sache nur aus ihrer Sicht interpretiert. Wir haben gemeinsam den Plan umgesetzt, indem wir sehr engagiert verteidigten“, lobte Wernitz. In der Tabelle kletterte Langenfeld mit 18 Punkten auf den dritten Platz – und will den Rückstand auf den Spitzenreiter TSV Bayer Leverkusen II (23) und den Zweiten TuS Herten (22 Zähler) weiter schmelzen lassen. Am Samstag (17.30 Uhr) ist die SGL beim Fünften VC Eintracht Geldern gefordert (15 Punkte).

SGL: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Sanders, Nadolski, Eisler, Molitor, Nahrstedt, Brust, Dietrich, Schmittmann, Tänzler, Leimbach.

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