Volleyball SGL-Volleyballerinnen bauen Siegesserie aus

Langenfeld · Auch ohne ihren Trainer Michael Wernitz, der in den USA weilt, gewinnen die Langenfelderinnen in der Regionalliga gegen die SG SV Werth/TuB Bocholt souverän mit 3:9 und bleiben damit dem Spitzenreiter TuS Herten auf den Fersen.

 Silke Althaus machte über die Mitte viel Druck bei den Langenfelderinnen.

Silke Althaus machte über die Mitte viel Druck bei den Langenfelderinnen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

8309 Kilometer: So weit liegen Langenfeld und St. George (USA) auseinander. Gewohnt trainiert Michael Wernitz die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL), aber bis Mitte Oktober kümmert er sich um die deutsche Ü50-Damen-Nationalmannschaft. Im amerikanischen Bundesstaat Utah trifft das Team auf Mexiko, Costa Rica und die USA. Trotzdem war sich der erfahrene Coach sicher, dass sein Co-Trainer Mark Nahrstedt mit den Langenfelderinnen die Erfolgsserie von drei Siegen fortsetzen könnte. Und tatsächlich gewann die SGL auch gegen die SG SV Werth/TuB Bocholt mit 3:0 (25:13, 25:20, 25:23).

Obwohl die Gäste in den vergangenen Jahren immer wieder zu den unangenehmsten Regionalligisten gehört hatten, mussten sie sich diesmal geschlagen geben. „Es war eine ziemlich klare Angelegenheit“, fand Nahrstedt. „Ich hatte nie den Eindruck, dass uns das Spiel aus der Kontrolle geraten und wir in arge Bedrängnis kommen könnten. Weil die Mädels sehr souverän und ausgeglichen aufgetreten sind, haben sie insgesamt verdient gewonnen.“

Neben der am Handgelenk verletzten Mittelblockerin Jil Molitor stand diesmal die Außenangreiferin Jessica Eisler nicht im 14-köpfigen Kader. Aufgrund von beruflichen und gesundheitlichen Gründen konnte sie zuletzt nicht regelmäßig trainieren, sodass ihre Mitspielerinnen den Vorzug bekamen. Seit dieser Spielzeit können Wernitz und Nahrstedt auf einen sehr ausgeglichenen Kader zurückgreifen, der durch einen großen Konkurrenzkampf geprägt ist.

Wie in der Vergangenheit wechselten sich Tina Steinacker und Christin Nadolski auf der Libero-Position ab. Während Steinacker in der Annahme eingesetzt wurde, spielte Nadolski in der Verteidigung. „Das Team hat die neue Aufteilung bislang sehr gut angenommen. Tina und Christin haben ihre Aufgaben ordentlich erfüllt, aber sie müssen sich noch weiter eingewöhnen. Es wäre schade, wenn bei ihnen der Kopf nicht mitspielen würde. Ich hoffe sehr, dass die beiden bei der Sache bleiben, weil sie wichtig für uns sind“, betonte Nahrstedt.

Während den Langenfelderinnen im ersten Satz viele gute Angriffe gelangen, streuten die Gäste zahlreiche Fehler ein. Insbesondere Anna Boytinck und Silke Althaus sorgten über die Mitte für Druck (15:8). Dass Werth in der Annahme und bei Aufschlägen erhebliche Probleme hatte, gab der SGL weiteren Auftrieb (25:13). Nahrstedt war zufrieden: „Der Satz hätte sogar einstellig ausgehen können, aber das war nicht unser Ziel. Die Hauptsache ist, dass wir das Spiel selber gestalten.“

Aufgrund ihrer hohen Trainingsbeteiligung durfte sich die Diagonalspielerin Vivien Tänzler im zweiten Abschnitt für Jana Nahrstedt beweisen. Allerdings ließen jetzt bei den Gastgeberinnen sowohl die Konzentration als auch die Entschlossenheit nach, sodass das Geschehen nun ausgeglichener war (6:6, 10:8, 25:20). „Nach so einem überzeugenden ersten Satz lässt man oft etwas nach“, sagte der Co-Trainer.

Allerdings verloren die Langenfelderinnen auch am Anfang des dritten Durchgangs den Faden – 9:12. Dann kämpfte sich die SGL jedoch mit viel Durchschlagskraft zum 14:14 heran. „Wir waren manchmal von uns selbst nicht überzeugt“, kritisierte Nahrstedt. Dann wechselte er die junge Zuspielerin Lara Sanders für Carina Zandt ein – und die Maßnahme sollte sich auszahlen. Durch eine herausragende Aufschlagserie von Sanders konnte die SGL die Partie zu ihren Gunsten entscheiden – 19:16, 20:17, 25:23.

Hinter dem Spitzenreiter TuS Herten (14 Punkte) belegen die Langenfelderinnen mit zwölf Zählern den zweiten Rang. Allerdings haben die Hertenerinnen ein Spiel mehr absolviert. „Wir haben bisher eine überragende Saison gespielt. Die Mädels haben insgesamt erst einen einzigen Satz verloren und einen riesigen Schritt nach vorne gemacht“, lobte Nahrstedt. Dass die Langenfelderinnen ihre Erfolgsserie fortsetzen konnten, dürfte auch Wernitz aus 8309 Kilometern erfahren haben.

SGL: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Sanders, Nadolski, Boytinck, Tillmann, J. Nahrstedt, Brust, Dietrich, Schmittmann, Tänzler, Leimbach.

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