Digitale Verwaltung Langenfeld Verwaltung sucht IT-Fachkräfte

Langenfeld · Rat nahm den Beschlussvorschlag zur digitalen Weiterentwicklung der Verwaltung einstimmig an. Es soll ein eigenes IT-Referat gegründet werden.

 Blick in ein Rechenzentrum..

Blick in ein Rechenzentrum..

Foto: dpa/Matthias Balk

Die Langenfelder Verwaltung soll moderner werden und treibt deshalb zum Vorteil der Bürger die Digitalisierung voran. In der letzten Sitzung des Rates trugen zwei externe Berater des Unternehmens Partnerschaft Deutschland (PD) aus Berlin Optionen für eine IT-Strategie vor. Die Experten wiesen die Kommunalpolitiker auf ein Problem hin: „Für Fachkräfte gibt es im Rahmen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst nur begrenzte Verdienstmöglichkeiten“, sagte Robert Dietz von PD, einem Unternehmen, das zu 100 Prozent in öffentlicher Hand liegt und an dem die Stadt beteiligt ist.

Die Berater empfahlen, ein eigenes Referat für IT zu gründen und dafür eine Leitung zu suchen. „Wie bekommen wir dann das Personal?“, fragte der FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Noack. „Über Geld wird es nicht gehen. Wir haben keine Chance, uns finanziell in Konkurrenz zur Privatwirtschaft zu begeben“, antwortete Christiane Schärfke, Fachbereichsleiterin Zentrale Servicedienste. Die zweite Empfehlung der Experten aus Berlin: Langenfeld solle sich ab Sommer nächsten Jahres an einem öffentlich-rechtlichen IT-Dienstleister als strategischem Partner beteiligen. Das könnte beispielsweise die Regio iT Gesellschaft für Informationstechnologie mbh mit Sitz in Aachen oder das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) mit Sitz in Kamp-Lintfort sein. „Nehmen Sie sich Zeit dafür, einen passenden Partner zu finden“, riet Junis Sahib von PD den Anwesenden.

 Die Verwaltung der Stadt Langenfeld will IT-Fachkräfte einstellen, um beim Thema Digitalisierung mithalten zu können.

Die Verwaltung der Stadt Langenfeld will IT-Fachkräfte einstellen, um beim Thema Digitalisierung mithalten zu können.

Foto: dpa-tmn/Siemens AG

„Wir unterstützen die Vorlage, denn wir sind froh, dass es vorangeht“, sagte Mark Schimmelpfennig, Fraktionsvorsitzender der SPD. Der Rat nahm den Beschlussvorschlag einstimmig an. Jetzt wird, so heißt es, die Stelle einer IT-Referatsleitung unverzüglich ausgeschrieben. Außerdem werde die Auswahl eines externen Dienstleisters vorbereitet. „Das ist ein Schritt in die Zukunft. Die IT-Strategie ist ein Baustein unserer Digitalstrategie, die wir weiter voranbringen wollen“, sagte Bürgermeister Frank Schneider (CDU). Zu diesem Zweck stellte der Rat bei insgesamt sieben Enthaltungen von Bündnis 90/Die Grünen insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung. Davon sollen die Dienste der Digitalen Infrastrukturgesellschaft Langenfeld (DIL) bezahlt werden.

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