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Fußball Meisterschaft ja – Aufstieg nein

Fußball · Am Sonntag steigt im Waldstadion der Hit Erster gegen Zweiter: Beeck erwartet Hennef. "Wir wollen den Titel", bekräftigen beide Trainer. Hennef hat mit dem Mittelrheinpokal freilich noch ein anderes heißes Eisen im Feuer.

 Hat seine vierwöchige Sperre abgebrummt und ist am Sonntag erstmals wieder dabei: Beecks "Nesthäkchen" Okan Dikenli.

Hat seine vierwöchige Sperre abgebrummt und ist am Sonntag erstmals wieder dabei: Beecks "Nesthäkchen" Okan Dikenli.

Foto: laaser (archiv)

Wenn der Erste auf den Zweiten trifft, dann spricht man gemeinhin von einem echten Spitzenspiel. Das ist auch am Sonntag im Waldstadion der Fall, wenn Tabellenführer FC Wegberg-Beeck seinen erster Verfolger FC Hennef erwartet. Übermorgen geht's auch in der Tat um die Meisterschaft – nicht aber um den Aufstieg. Beide haben sich für die neue Regionalliga West, die ab Sommer nächsthöhere Klasse, nicht beworben – kein Mittelrheinligist hat das getan.

Dennoch ist die Ausgangslage höchst unterschiedlich. Während Beeck schon vor langer Zeit seinen Verzicht erklärt hatte (siehe "Anstoß"), ist Hennef unmittelbar vor der Bewerbungsfrist (15. März) aus allen Träumen gerissen worden. "Das hat wehgetan, war eine Riesenenttäuschung. Ein paar Tage habe ich schon gebraucht, um das wegzustecken", räumt Coach Marco Bäumer vorbehaltlos ein.

"Wir wollen Meister werden"

Hennefs Sportlicher Leiter Thomas Schmitz teilte dem Team nach dem Donnerstagtraining vor zwei Wochen den Verzicht mit. "Danach haben wir noch zwei, drei Stunden in der Kabine gesessen und diskutiert. Am Ende haben wir uns geschworen, alles dafür zu tun, um dennoch Meister zu werden", sagt Bäumer. Seit April 2011 steht der gebürtige Hennefer, zuvor Coach der U 23 ("ich wohne nur zwei Minuten vom Sportplatz weg") auf der sportlichen Kommandobrücke, hat aus dem letztjährigen Abstiegskandidaten ein Spitzenteam geformt.

"Es ist bitter, dass wir nicht aufsteigen können. Angesichts der Auflagen kann man schon den Eindruck bekommen, dass der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband kleinere Vereine wie wir oder auch Beeck nicht mehr hochkommen lassen will", sagt Bäumer.

Seit Sonntag plagt ihn aber auch noch eine ganz andere Sorge: Beim 2:2 in Wesseling schieden gleich vier seiner Spieler verletzt aus. "Für drei von ihnen ist die Saison beendet, der vierte wird nun auch mindestens vier Wochen fehlen."

Dessen ungeachtet fordert Bäumer am Sonntag volle Einsatzbereitschaft – und das, obwohl für Hennef drei Tage später im Grunde ein weit wichtigeres Spiel ansteht: das Mittelrheinpokal-Halbfinale daheim gegen Bezirksligist Sportfreunde Düren. "Klar sind wir sehr froh, dass wir nach dem verhinderten Aufstieg noch ein anderes ganz heißes Eisen im Feuer haben. Doch die Jungs, die sich in Beeck deswegen zurücknehmen, werden gegen Düren nicht auflaufen", kündigt Bäumer an. Besondere Beachtung verdient Hennefs Sturmduo: Denis Wegner hat bereits 17 Mal eingelocht und ist damit Beecks Torscorer Sahin Dagistan (20 Treffer) auf den Fersen. Und auf zehn Tore kommt Wegners Sturmpartner Sebastian Hecht, der auch schon für Germania Windeck gespielt hat.

Was das Saisonziel angeht, kommt nun auch Beecks Coach André Sieberichs aus der Deckung: "Zwei Drittel der Saison sind gespielt, wir sind Erster, haben drei Zähler Vorsprung. Mit einem Sieg würden wir Hennef auf sechs Punkte enteilen. Daher können wir nun nicht mehr sagen, dass wir nur Zweiter werden wollen. Wir wollen den Titel – und dafür können wir übermorgen einen Big Point setzen. Genau das ist unser Ziel."

(emo)
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