Fußball Krempicki erzielt das Siegtor für den KFC

Blijham · Die Uerdinger gewinnen das zweite Testspiel innerhalb von 24 Stunden. In einer sehr ordentlichen Begegnung besiegen sie den niederländischen Erstligisten FC Groningen mit 1:0.

 Connor Krempicki gewinnt hier einen Zweikampf gegen den Groninger Gegenspieler.

Connor Krempicki gewinnt hier einen Zweikampf gegen den Groninger Gegenspieler.

Foto: Brauer/Stefan Brauer

Sie schleppten sich vom Platz, denn sie hatten alles gegeben. Damit hatten sich die Spieler des KFC Uerdingen selbst einen Gefallen getan und belohnt, denn sie gewannen das Testspiel beim niederländischen Erstligisten FC Groningen mit 1:0 (1:0). Der knappe Erfolg war aber durchaus verdient, denn die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer zeigte nicht nur eine kämpferisch starke Leistung, sondern ließ während der 90 Minuten auch nur zwei Chancen zu. „Ich bin zufrieden“, meinte Krämer lächelnd.

Auf der dreistündigen Busfahrt ins Sportdorf Blijham reflektierte Stefan Krämer noch einmal die Partie vom Vortag. Er hatte etwas ausprobiert, indem er Ali Ibrahimaj, in Sandhausen eher auf der rechten Offensivseite aktiv, als Zehner aufgeboten und Maximilian Beister ins Sturmzentrum beordert hatte. „Ibrahimaj hat das ganz gut gemacht und ein Tor erzielt“, lautete Krämers Fazit. „Für Maxi Beister scheint es besser zu sein, wenn er nicht ganz vorne agiert, sondern mit etwas Anlauf seine Schnelligkeit nutzen kann.“

Die Spieler, die am Dienstag gegen Eindhoven aufgelaufen waren, liefen am Vormittag aus und hatten dann frei. Alle anderen trainierten am Morgen und bestiegen nach der Mittagspause den Bus. „Das wird ein interessanter Test“, freute sich Krämer. „Eindhoven war Zweitligist und sehr gut. Groningen spielt in der ersten Liga und wird noch stärker sein. Und die Mannschaft wird größtenteils durchspielen. Da werden sie in der zweiten Halbzeit ordentlich beißen müssen. Da bin ich sehr gespannt.“ Die Experimentierfreude hingegen hielt sich in Grenzen. „Kai Schwertfeger wird im Abwehrzentrum spielen, ansonsten wird es keine großen Änderungen geben.“

Die Uerdinger genießen im Nachbarland noch immer einen exzellenten Ruf. Die Fußballfreunde dort erinnerten daran, dass imerhin Oliver Bierhoff für den Verein gespielt habe. Und dass mit Kevin Großkreutz ein Weltmeister von 2014 für die Blau-Roten aufläuft haben sie nicht nur registriert, sondern voller Freude zur Kenntnis genommen.

Der Pokalsieger von 1985 wurde seinem guten Ruf gerecht. Die Mannschaft präsentierte sich überaus engagiert - so wie ihr Trainer an der Seitenlinie. „Ordnung, Ordnung“, mahnte er in den ersten Minuten - es fruchtete. Es war erstaunlich, wie sicher die Mannschaft stand. Der KFC gestattete den Gastgebern vor der Pause nicht eine einzige Chance. Nach aggressiver Balleroberung spielte er schnell nach vorne. So hatte er auch die ersten beiden Möglichkeiten. Ein Schuss von Alexander Bittroff ging am Tor vorbei, ein Kopfball von Schorch nach einer Ecke kam zu zentral auf den Kasten. Doch nach einer halben Stunde ging der KFC in Führung. Connor Krempicki traf aus halbrechter Position.

Wie lange würde die Mannschaft das Tempo nach dem morgendlichen Training das Tempo durchhalten? Das war die spannende Frage vor Beginn der zweiten Halbzeit. Sie wurde für Trainer Krämer positiv beantwortet. Seine Mannschaft geriet zwar gegen die nun zumindest optisch überlegegen Gastgeber unter Druck, ließ aber nur zwei Chancen zu. In der 58. Minute rettete Torhüter Robin Benz gegen den vor ihm frei auftauchenden Tim Freriks und auch in der Schussminute war er bei einem Schuss von Michael Breij auf dem Posten. Dass der ansonsten eher ruhige Alexander Bittroff die gelbe Karte sah, weil er sich lautstark nach einem nicht gepfiffenen Foul beschwerte, passte ebenso ins Bild wie der Wadenkrampf von Johannes Döfler drei Minuten vor Schluss. Krämer dürfte all dies voller Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben.

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