Inzidenz sinkt auf 112 Mehr als 100 Tote im Zusammenhang mit Corona in Krefeld

Krefeld · Krefeld zählt nun über 100 Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Mit Blick auf die Impftermine der über 80-Jährigen ab dem 8. Februar erhält die Seidenstadt pro Woche rund 700 Impfdosen, teilte die Gesundheitsdezernentin mit.

 Krefelds Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen

Krefelds Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefeld zählt nun über 100 Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Nachdem zwei weitere Menschen an oder mit der Infektion gestorben sind, liegt die Gesamtzahl jetzt bei 101 Verstorbenen. „Bei den aktuellen Todesfällen handelt es sich um eine 88-jährige Person mit schweren Vorerkrankungen, die in einem Seniorenheim verstorben ist, und eine 89-jährige Person, die im Krankenhaus verstorben ist“, so ein Sprecher der Stadtverwaltung.

Beim Start der Terminvergabe für die Corona-Impfungen an Bürger über 80 Jahre, die im eigenen Haushalt wohnen, waren am Montag die Anmelde-Webseiten und Hotlines überrannt worden. „Es war auch für uns ein sehr aufregender Tag“, betont Oberbürgermeister Frank Meyer. Obwohl die Vergabe der Impftermine für die Impfzentren durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein durchgeführt wird, hatten sich viele Bürger an die Stadtverwaltung gewandt, weil sie über Stunden weder telefonisch noch online im Internet eine Verbindung bekamen. „Wir konnten den teilweise verzweifelten Menschen nicht weiterhelfen“, so Meyer. „Ich hoffe, dass sich die Situation bei der KV schnell verbessert, und ich gehe davon aus, dass sich hier alle Beteiligten bemühen werden.“

Mit Blick auf die Impftermine der über 80-Jährigen geht Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen davon aus, dass Krefeld im Februar pro Woche rund 700 Impfdosen erhält. „Das heißt im Umkehrschluss, dass die KV für Krefeld auch nicht mehr als jeweils 700 Termine in den ersten zwei Wochen vergeben kann“, ergänzt die Beigeordnete. Geplant ist, dass das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz ab dem 8. Februar seine Tore öffnet.

Keine akuten Engpässe vermeldet Lauxen bezüglich der Belegung der Krankenhäuser durch Corona-Patienten: „Es sind genügend Betten frei, auch wenn wetterbedingt die Zahl der klassischen Grippe-Erkrankten dort ansteigt.“ In den Alten- und Pflegeheimen sind bisher 2500 Impfungen durchgeführt worden. 500 Personen haben bereits die Zweitimpfung erhalten. Durch den Lieferausfall des Pharmaunternehmens Biontech und Pfizer und den somit fehlenden Vakzinen konnte in neun der 31 Heime in der Seidenstadt bisher noch keine Erstimpfung stattfinden.

Weiterhin werden derzeit 44 Krefelder mit schweren Corona-Symptomen im Krankenhaus behandelt. Sieben von ihnen liegen auf der Intensivstation, vier müssen beatmet werden. Der Anstieg der Infektionen hat sich hingegen etwas abgeschwächt. 20 neue Fälle wurden bis Dienstag, 26. Januar, (Stand: 0 Uhr) bekannt, sodass nun 561 Menschen akut mit der Krankheit infiziert sind (Vortag: 635). 5.816 Personen gelten als genesen. Die Gesamtzahl positiver Tests steigt auf 6.478 an (Vortag: 6.458).

Die Sieben-Tages-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut sank auf rund 112 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. 41.444 Erstabstriche zur Feststellung einer Infektion wurden bislang genommen, 446 Proben sind noch offen. 22.546-mal war eine Quarantäne erforderlich oder wurde angeraten. An der Franz-Stollwerck-Förderschule ist ein Corona-Fall aufgetreten. Sechs Kontaktpersonen aus der Notbetreuung müssen bis zum 4. Februar in häuslicher Quarantäne bleiben.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) verhängte an der Haltestelle Rheinstraße zwei Bußgelder in Höhe von je 150 Euro, weil die betreffenden Personen nicht die vorgeschriebene Schutzmaske trugen.

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