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Hilfe für Alleinerziehende und Arbeitsuchende Kita Christian-Roos-Straße wird Familienzentrum

Krefeld · Deutschkurse sowie Erziehungshilfe sind nur einige Themen des Projektes der Kindertagesstätte in Dießem und Lehmheide. Die Kita ist auf dem Weg, Familienzentrum zu werden.

 Die Kita an der Christian-Roos-Straße im Südbezirk soll Familienzentrum werden.

Die Kita an der Christian-Roos-Straße im Südbezirk soll Familienzentrum werden.

Foto: Carola Puvogel

(RP) „Wir sind nur so stark, wie wir zusammenarbeiten“ ist die Philosophie der Kindertageseinrichtung Christian-Roos-Straße, die zurzeit in der Zertifizierung zu einem Familienzentrum ist. Ziel der Einrichtung ist es, sich ein Netzwerk aufzubauen, um die Eltern und Kinder im Sozialraum Dießem/Lehmheide individuell begleiten zu können. „Die vergangenen zwei Jahre waren aufgrund der Pandemie eine sehr herausfordernde Zeit für uns alle“, sagt Kita-Leiterin Simone Sánchez. „Wir freuen uns, dass die aktuelle Lage es zulässt, mithilfe von Hygienekonzepten vielfältige Kurse und Angebote für Kinder und Eltern anzubieten“.

Eine Erfolgsgeschichte ist ein Deutschkursus, der in der Kita im Rahmen des Programms BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) angeboten wird. Für die Familien im Stadtbezirk und aus der Einrichtung ist dieser eine Möglichkeit, unkompliziert die deutsche Sprache zu erlernen. „Die Zusammenarbeit mit BIWAQ ist längst gelebte Realität in unserer Vernetzung und Einbindung im Quartier“, erklärt Aslihan Ayaz, Ansprechpartnerin für Familienzentrumsangebote in der Kita.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Familienzentrumsarbeit sei es, den Menschen eine Perspektive zu ermöglichen. Hierzu zähle die Vermittlung von Arbeitsstellen. An Interessierte vermitteln die Fachkräfte der Kita passende Ansprechpartner in den zuständigen Fachstellen im BIWAQ-Programm und im städtischen Fachbereich Migration und Integration.

Auf dem Weg zum Familienzentrum schließt sich die Kita außerdem dem vom Verbund der Kommunalen Integrationszentren NRW entwickelten Projekt „Rucksack Kita“ an. Gemeinsam mit dem Fachbereich Migration und Integration wurden die Mutter eines Kita-Kindes mit Migrationshintergrund und eine Mitarbeiterin der Einrichtung für das Projekt geschult. Ziel ist es, den Eltern hilfreiche Erziehungsthemen in einem Eltern-Kursus zu vermitteln und sie gezielt anzuleiten, ihre Kinder zu Hause in ihrer Familiensprache spielerisch zu fördern. In der Kita würden die „Rucksack-Kinder“ zu den gleichen Themen in der deutschen Sprache gestärkt.

Die Kita Christian-Roos-Straße verstehe sich als Bindeglied zwischen allen Kooperationspartnern und möchte künftig einen Beitrag für die Lebensqualität der Menschen im Bezirk leisten. „Uns ist wichtig, allen Menschen und nicht nur den Familien aus der Einrichtung eine Begegnungsstätte zu ermöglichen, um in einen sozialen Austausch und damit aus der Isolation zu kommen“, sagt Sánchez.

Das Projekt „Bunt, innovativ, gemeinsam im Quartier“ wird seit Juni 2020 bis Dezember 2022 in Dießem und Lehmheide durchgeführt. Dabei geht es um die nachhaltige Beschäftigung von Arbeitslosen und um die Förderung von Alleinerziehenden oder Menschen mit Migrationsbiografie. Zusammen mit der Hochschule Niederrhein, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt und eine offene Werkstattinitiative aufbaut, und der Volkshochschule Krefeld, die etwa mit Deutschkursen unterstützt, übernimmt die Kommunale Zentralstelle für Beschäftigungsförderung die Koordination.

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