Kindertagesstätten in Korschenbroich Notbetreuung in Kitas läuft bisher ohne Engpässe

Korschenbroich · Die Kita-Träger in Korschenbroich hatten die Lage am Montag trotz neuer NRW-Regeln im Griff. Etwa ein Achtel der sonst üblichen Kinderzahl wird derzeit von den Mitarbeitern betreut.

 Ein Banner ziert die Kita Auf den Kempen in Kleinenbroich.

Ein Banner ziert die Kita Auf den Kempen in Kleinenbroich.

Foto: Stadt Korschenbroich

Es ist kurz vor zwölf am Montag und Karl-Heinz Göris kommt gerade aus einem überraschend unproblematischen Telefongespräch. „Alles war eigentlich wie vergangene Woche“, sagt er.

Das ist insofern überraschend, weil Göris bei der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) in Korschenbroich für die Gesamtkoordination des Kita-Betriebs zuständig ist. Die GdG ist Träger des Kindergartens St. Andreas in Korschenbroich, des Kindergartens St. Maternus in Kleinenbroich und des Kindergartens St. Georg in Liedberg. Und deren Leiterinnen mussten für Montag einen unerwarteten Ansturm befürchten. Hatte das Land doch erst am Freitagabend erlassen, dass auch Kinder von Alleinerziehenden Anspruch auf Notbetreuung erhalten.

„In keiner der Einrichtungen sind massenhaft Kinder dazugekommen“, sagt Göris. „Da gab es keine Probleme.“ Die Nachfrage sei bereits zuvor gestiegen, als die Liste systemrelevanter Berufe erweitert worden war. „Diesmal hat sich bei uns jedoch nicht viel verändert“, sagt er. Er vermutet, dass viele Alleinerziehende bereits andere Betreuungsmöglichkeiten gefunden haben.

Daran, dass manche Eltern von den neuen Regeln noch nicht erfahren hätten, kann es laut Göris nicht liegen. „Unsere Kita-Leitungen sind in ständigem Austausch mit den Eltern und informieren sofort über jede Änderung“, sagt er.

In den neun städtischen Kindertagesstätten in Korschenbroich nehmen seit Montag 89 Kinder an der Notbetreuung teil. In den Vorwoche waren es noch 57. Der deutliche Anstieg lasse sich laut Stadt jedoch nicht alleine auf die neue Regelung für Alleinerziehende zurückführen. „Viele der Anmeldungen sind bereits vergangene Woche eingegangen“, sagt ein Sprecher der Stadt. Also noch vor der Neuregelung und von Eltern, deren Anspruch nicht erst seit Montag gilt.

„Das Amt für Bildung, Kultur und Sport hält einen engen Austausch mit den Einrichtungen. Die Einrichtungen wiederum haben schnelle Kommunikationswege zu den Eltern. Auf die Veränderungen bei der Notbetreuung haben wir uns entsprechend eingestellt“, teilt die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Bislang kann die erhöhte Betreuung von den Kitas geleistet werden.“

Insgesamt, auch das zeigen die aktuellen Zahlen der Stadt, nimmt jedoch weiterhin nur ein kleiner Teil der Korschenbroicher Eltern eine Notbetreuung in Anspruch. Im Normalbetrieb besuchten 736 Kinder eine städtische Kita. Es wird also weniger als ein Achtel der üblichen Kinderzahl betreut. Laut Stadt sei es jedoch nicht auszuschließen, dass in den kommenden Tagen noch weitere Kinder zur Notbetreuung angemeldet werden.

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