Keramik Malstudio in Korschenbroich Kreativ im Lockdown mit Malkisten für Zuhause

Korschenbroich · Vor etwas mehr als anderthalb Jahren machte sich Pascalli Barrawasser mit dem Keramik Malstudio an der Hindenburgstraße selbstständig. Ihr Angebot gebrannte Keramikrohlinge zu bemalen, kam gut an.

 Pascalli Barrawasser vom Keramik-Malstudio bietet Malkisten für Zuhause an.

Pascalli Barrawasser vom Keramik-Malstudio bietet Malkisten für Zuhause an.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Dann folgte Monate später der erste Lockdown und nach den Lockerungen im Sommer mit dem November der zweite. Als Reaktion auf die Pandemie setzt die Betreiberin auf Malkisten. Die werden individuell nach Kundenwünschen mit Farben, Zubehör und Informationen zu Technik und ausgewählten Rohlingen bestückt.

Eine Bestellung ist online wie auch nach Terminabsprache vor Ort möglich. Gegen eine Pfandgebühr von 50 Euro können die Malkisten bis zu sieben Tage ausgeliehen werden. Barrawasser glasiert und brennt anschließend die von Kunden bemalten Tassen, Teller, Schalen oder Dekorationsartikel ein zweites Mal bei 1015 Grad.

Nach Brand und Abkühlphase ist alles alltagstauglich, also wasserdicht, lebensmittel- und spülmaschinenfest. Die Kosten richten sich nach der Menge der tatsächlich bemalten Keramikware. „Es ist eine Win-win-Situation. Die Kunden können Zuhause kreativ sein, und ich bekomme die Kosten gedeckt. Damit werde ich diese Zeit überstehen und kann nachts gut schlafen“, so die Unternehmerin.

Insbesondere Kinder sowie Frauen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren zählen zu ihrer Kernkundschaft.

Doch seit es die Malkiste gibt, sei auch die Zahl interessierter Männer gestiegen. „Es ist schon spannend zu sehen, wie viele im Schutz der eigenen vier Wände Lust bekommen zu gestalten“, hat Pascalli Barrawasser festgestellt.

Unter den Kunden seien richtige Talente, sagt sie. Doch eine besondere Begabung sei keine Voraussetzung, um Freude am Bemalen der Rohlinge zu entwickeln. Es bereite auch Freude, mit Stempeln und anderen Techniken eigene Vorstellungen umzusetzen.

Sehr beliebt sei etwa der Einsatz von einer Art Durchschlagpapier, um auf den Oberflächen Linien nachzuziehen und anschließend Flächen auszumalen. Am Beispiel eines bekannten Porzellanservices ist zu sehen, wie vielleicht ererbte Stücke variiert werden können, ehe sie im Schrank verstauben.

Unterschiedlich gestaltete Wandteller am Eingang des Keramik-Malstudios – mal mit spielerisch anmutenden Dekoren oder marmorierten Oberflächen – sind als weitere Vorschläge gedacht.

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