Fußball und Politik Wenn Erfolge träge machen

Meinung | Düsseldorf · Die deutsche Corona-Politik und der deutsche Fußball waren nach Erfolgen zu selbstgefällig. Das zeigte sich bei der Weltmeisterschaft 2018 und nun in der Corona-Pandemie. Jetzt sind andere besser.

 Das Bundeskanzleramt spiegelt sich in der Fassade des Bundestags-Gebäudes, dem Paul-Löbe Haus (Archivfoto).

Das Bundeskanzleramt spiegelt sich in der Fassade des Bundestags-Gebäudes, dem Paul-Löbe Haus (Archivfoto).

Foto: dpa/Michael Kappeler

Wir erinnern uns nur ungern daran: Nachdem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2014 begeistert hatte und verdient Weltmeister wurde, sind Jogis Jungs bei der folgenden WM 2018 als Gruppenletzter der Vorrunde ausgeschieden. So ging es im Übrigen auch den Weltmeistern von 1998 (Frankreich), 2006 (Italien) und 2010 (Spanien) – sie alle schieden bei der folgenden WM in der Vorrunde aus. Nur der Weltmeister von 2002 (Brasilien) schaffte es bei der Folge-WM immerhin ins Viertelfinale. Die Ursache für dieses Versagen ist recht klar: Erfolg macht träge und langsam, es fehlt an der Notwendigkeit, innovativ und kreativ zu sein. Warum soll man sich noch anstrengen oder gar etwas ändern, wenn man schon die Nummer eins ist?