FSJ in Korschenbroich Junge Sportler packen freiwillig mit an

Korschenbroich · Soziales Jahr bei VfB und KLC: Zwei junge Sportler unterstützen die Korschenbroicher Vereine. Dabei können sie sich beruflich orientieren. Sportvereine profitieren von der Unterstützung ebenso wie Schulen für ihre AGs.

Zwei Sportbegeisterte, zwei Vereine - das bedeutet Unterstützung im Doppelpack: Die jungen Korschenbroicher Ruben Richter und Jonas Völler absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei Sportvereinen in der Stadt. Ruben Richter startet beim VfB, Jonas Völler beim KLC. Beide haben große Pläne und wollen das Jahr nutzen, um sich zu orientieren und weiter ihrer großen Leidenschaft, dem Sport, nachgehen zu können.

 Ruben Richter startet sein Soziales Jahr beim VfB. Er will später Sportpsychologe werden.

Ruben Richter startet sein Soziales Jahr beim VfB. Er will später Sportpsychologe werden.

Foto: Angela Wilms-Adrians

Ruben Richter spielt bereits seit seinem vierten Lebensjahr Fußball. Das Kicken ist ihm die liebste Sportart. „Ich möchte später einmal für einen Fußballverein arbeiten“, sagt der 19-Jährige, der kürzlich Abitur gemacht hat. Er hat sich für ein Studium der Sportpsychologie entschieden, da es ihm ein Anliegen ist, im Sportbereich motivierend zu wirken. „Der Druck von außen ist heute sehr groß. Ich will mit Menschen arbeiten – mit Jung, Alt und Profis. Wenn der Kopf frei ist, sind die Beine schneller“, sagt er. Den Numerus Clausus für das anvisierte Studium an der Sporthochschule Köln kann er vorweisen. Dennoch hat er sich für ein FSJ entschieden, dass er beim VfB-Korschenbroich leisten wird, bei dem er seit 2015 Mitglied ist.

Vom 1. September an wird der 19-Jährige für ein Jahr in der Jugendarbeit Spieler beim Training begleiten und hauptverantwortlich die Bambini betreuen. Er wird die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins unterstützen und Einblick in den organisatorischen Ablauf des Spielbetriebs erhalten. In Kooperation mit dem VfB will die Andreas-Grundschule eine Arbeitsgemeinschaft „Fußball“ anbieten, die Ruben Richter ebenfalls betreuen wird. Für ihn steht fest: „Das Jahr wird mich als Mensch weiterbringen. Für mich ist die Aufgabe eine super Möglichkeit, um fit für den Sporttest zu sein. Und es ist ein schöner Ausgleich in der Arbeit mit Kindern.“

 Jonas Völler beim Speerwurf. Der 17-Jährige absolviert sein Einsatzjahr beim KLC.

Jonas Völler beim Speerwurf. Der 17-Jährige absolviert sein Einsatzjahr beim KLC.

Foto: Christian Kandzorra

Ganz ähnlich sieht das Jonas Völler aus Pesch: Der 17-Jährige startet sein FSJ beim KLC, dem Korschenbroicher Leichtathletik-Club. Für ihn ist das die Chance, ein Jahr lang seinen Leistungssport weiter zu treiben. Der Pescher ist ambitionierter Mittelstrecken-Läufer und zuletzt Deutscher Meister in der Altersklasse U18 geworden. „Beim KLC bin ich groß geworden“, sagt Völler, der sich auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Verein freut: „Ich starte schon in den Sommerferien.“ Konkret heißt das: Vom 5. bis 16. August können Kinder dienstags und donnerstags von zehn bis 12.30 Uhr auf der Anlage des KLC am Waldstadion „laufen, springen und werfen“, wie Jonas Völler sagt.

Der 17-Jährige möchte Einblick in die Welt der Leichtathletik geben und könnte sich gut vorstellen, zum Ende der Ferien einen kleinen Wettkampf zu veranstalten. „Ich dachte mir, das ist ein gutes Angebot für die Kinder und Jugendliche, die in den Ferien was Sportliches machen möchten.“ Das Angebot richtet sich an Kinder - eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Die Teilnahme ist kostenfrei. „Ich kann nur sagen: Die Anlage ist super und bietet sich perfekt dafür an. Ich komme selbst in meiner Freizeit zum KLC, um hier zu trainieren.“

So richtig los geht es mit dem FSJ für Jonas Völler ebenfalls zum 1. September. Auch er wird dann Schul-AGs mit betreuen und sich mit um die Öffentlichkeitsarbeit seines Vereins kümmern. „Ich denke, das wird eine spannende Zeit“, sagt der Abiturient, der seinem Leistungssport weiter treu bleiben will. Und nach dem FSJ? „Ich könnte mir vorstellen, etwas Naturwissenschaftliches zu studieren. Vielleicht Elektrotechnik oder Maschinenbau. Aber das lasse ich erst mal auf mich zukommen.“

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