Beteiligung in Korschenbroich Jugendkonferenz geht auch digital

Korschenbroich · Damit sich Korschenbroicher Jugendliche auch während der Corona-Krise mit ihren Ideen für die Stadt einbringen können, tagte das Gremium erstmals per Video-Schalte. Dabei ging es um neue Angebote und ein besonderes Projekt.

 Die Jugendlichen nahmen aus der Ferne an der Jugendkonferenz teil, teilweise auch in Gruppen.

Die Jugendlichen nahmen aus der Ferne an der Jugendkonferenz teil, teilweise auch in Gruppen.

Foto: Stadt Korschenbroich

Vor einem Jahr wäre die Idee einer Jugendkonferenz über Videoschalte sicherlich auf Bedenken gestoßen, mutmaßte Marc Venten zur Begrüßung. Zur fünften Jugendkonferenz bezeichnete der Bürgermeister diese als inzwischen feste Einrichtung für junge Menschen, die sich mit Ideen für ihre Stadt einbringen. Es sei schon viel erreicht worden. Erstmals fand das Zusammentreffen nun online statt.

Die Premiere war ein schöner Erfolg. 28 Bilder ploppten auf den Bildschirmen auf. Die Teilnehmerzahl lag höher, denn manche meldeten sich in kleinen Gruppen aus den Jugendeinrichtungen – natürlich mit Maske. Reinhard Giese vom Kreisjugendamt und Patrick Gorzelanczyk, Leiter Referat des Bürgermeisters, moderierten. Die Jugendlichen beteiligten sich über Chatfunktion oder schalteten zu Wortmeldungen die Mikrofone ein. Eine anfängliche Zurückhaltung wich bald einer lebhaften Beteiligung. Das Meeting geriet, ergänzt um eingestellte Bilder und Texte, zu Informationsbörse und Ideenpool.

Auf der Agenda standen aktuelle Themen der Initiative „K´broich4Ju“, das Sparkassen-Projekt „Korschenbroich wird schöner“ unter Einbeziehung von Jugendlichen, Klimaschutz und ein Jugendevent. Für die Instagram-Seite zu städtischen Themen warb Kira Esser um weitere Redaktionsmitglieder. Gern gesehen seien auch Mitstreiter, die nur gelegentlich schreiben wollten. Georg Westerholz berichtete aus dem „Katho St. Andy“ über den Stand von Video- und Schreibwerkstatt. Die Videowerkstatt zum Beispiel solle Hilfestellungen geben für attraktivere Auftritte in den sozialen Medien. Giese verwies auf die Padlet-Seite mit allen Informationen der Jugendfreizeiteinrichtungen. „Es wäre schön, wenn ihr euch die aneignet und ergänzt“, warb der Jugendpfleger für die Nutzung mit der Bitte um Unterstützung.

„Eine tolle Geschichte trotz Corona“ sei das von der Sparkassenstiftung finanzierte Projekt „Korschenbroich wird schöner“ unter Einbeziehung von Jugendlichen, versicherte Evelyn Voigt aus der sparkasseninternen Abteilung Kommunikation. „5000 Euro sind für dieses Jahr im Pott. Wenn es gut läuft, wird das Projekt weitergeführt“, so Voigt. Sie forderte auf, Ideen einzubringen, die aus Sicht von Jugendlichen wichtig seien. Zu den Vorschlägen aus der Zielgruppe zählten zum Beispiel für Glehn eine Fitnessecke im Außenbereich und eine umweltfreundliche Beleuchtung für den Hof der Grundschule. Als Favorit für den Anfang kristallisierte sich die Kombination eines Urban Gardening und einer Sitzecke zur Begegnung von jungen und alten Menschen heraus.

Es wurde Bereitschaft zur Mitwirkung in Arbeitsgruppen signalisiert, so auch für das geplante Jugendevent. Das Kulturamt stelle finanzielle Mittel und Know-how für die Organisation zur Verfügung, versprach Kulturamtsleiterin Michaele Messmann. Eine junge Frau brachte spontan die Idee einer offenen Bühne für kreative junge Menschen aus der Stadt ein, während eine zweite betonte, genügend Talente für eine solche Plattform zu kennen.

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