Forstwirtschaftsplan in Korschenbroich 2150 unterschiedliche Jungbäume werden gepflanzt

Korschenbroich · Der Forstwirtschaftsplan 2022 sieht Ausgaben von etwa 45.000 Euro vor. Es gibt aber auch Fördermittel. Das Ziel ist ein klimaresistenter Mischwald.

 Am Niederrhein hat sich das Baumsterben in Grenzen gehalten.

Am Niederrhein hat sich das Baumsterben in Grenzen gehalten.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

„Das Baumsterben am Niederrhein hält sich in Grenzen“, erklärte Ansgar Föcker vom Landesbetrieb Wald und Holz. Er war vom Regionalforstamt Niederrhein, Fachgebiet Privat- und Körperschaftswald in Wesel, zum Umweltausschuss nach Korschenbroich gekommen. Er erklärte, dass der Borkenkäfer sein Unwesen vor allem in Fichten treibe. „Fichten sind aber im Jahre 2018 fast vollständig abgeräumt worden.“

Im Ausschuss ging es um den Forstwirtschaftsplan 2022. Die kalkulierten Ausgaben belaufen sich auf 45.300 Euro. Dem stehen mögliche Fördermittel von etwa 10.900 Euro und Erlöse von Holzeinschlag in Höhe von rund 10.250 Euro gegenüber. Für die sogenannte Bestandsbegründung werden 8830 Euro in den Haushalt eingestellt.

Dass auch die Wälder vom Klimawandel betroffen sind, wird bei den Neuanpflanzungen berücksichtigt. Um zu vermeiden, dass Kahlflächen entstehen, wird eine sogenannte Risikostreuung vorgenommen. 2150 Jungbäume sollen gepflanzt werden: 1200 Stieleichen, 200 Hainbuchen, 200 Kirschen, 200 Flatterulmen, 200 Roterlen und 150 Pappeln. Ziel ist ein klimaresistenter Mischwald. Auf 2150 Euro beläuft sich der sogenannte Verbissschutz. Ansgar Föcker empfahl hier ein Mittel auf Schafsfettbasis.

In die Wege-Instandsetzung werden im nächsten Jahr 10.000 Euro investiert, die Stadt kann mit einer Förderung in Höhe von 7000 Euro rechnen. Diese Wege dienen der Naherholung, sie sind Rettungswege für die Feuerwehr und über diese Wege werden die gefällten Bäume abtransportiert. Die Ausschussmitglieder erfuhren auf Anfrage von Wolfgang Lieser (CDU), dass es in Korschenbroich keine großen Kahlschläge gegeben habe. Lieser begrüßte die Entscheidung für einen Mischwald.

Ulli Afflerbach (SPD) hatte eine Frage zu den Ulmen: „Ich habe gehört, dass sie wegen eines besonderen Pilzbefalls nicht gepflanzt werden sollen, stimmt das?“ „In die Flatterulme, von der jetzt 200 Bäume gepflanzt werden sollen, geht der Pilz nicht rein“, erklärte Föcker.

Die Stadt bekommt etwa 15 Euro pro Festmeter. Gerd Sack vom BUND wollte wissen: „Besteht die Möglichkeit, Naturwaldflächen in Korschenbroich einzurichten?“ Dazu Föcker: „Naturwald im Besitz von Kommunen ist sehr selten wegen der Verkehrssicherungspflicht.“ Sack regte zudem an, Totholz als Kaminholz im Wald liegen zu lassen. Föcker war von dieser Idee nicht angetan: „Wir lassen schon viel Totholz im Wald liegen. Wenn wir noch mehr liegen ließen, bräuchten wir keine Forstwirtschaft mehr zu betreiben.“ Der Wirtschaftsplan 2022 wurde einstimmig beschlossen.

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