Sport und Fitness Salvea sports nutzt die Corona-Pause

Kleve · Im Klever Fitness- und Rehazentrum wird in diesen Tagen aufgeräumt. Außerdem bietet das Fitnessstudio gleich mehrfach am Tag Online-Kurse mit ausgebildeten Trainern an. Die Tennis-Hallenplätze sollen erhalten bleiben.

 Bei Salvea Sports wurde in den vergangenen Tagen kräftig angepackt.

Bei Salvea Sports wurde in den vergangenen Tagen kräftig angepackt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Auf den 2000 Quadratmetern von salvea Allround Sports im Klever Tichel-Park herrscht aktuell gespenstische Leere. Sportler dürfen schon seit Wochen nicht mehr hierher, auch das Gros der insgesamt 60 Mitarbeiter wurde von der Geschäftsführung in die Kurzarbeit verabschiedet. „Wir können den Tag kaum abwarten, an dem wir wieder öffnen. Es braucht zeitnah eine Information, wann es weitergehen kann. Ich bin durchaus davon überzeugt, dass wir schon bald unter Auflagen langsam starten können. Das täte den Menschen auch gut. Sport trägt maßgeblich dazu bei, gesund zu bleiben“, sagt Geschäftsführer Patrick Prehn. Neben Fitness wird bei salvea auch Physio- und Ergotherapie, Logopädie sowie Reha-Sport angeboten. Unverändert führen die ambulante Reha und der Heilmittelbereich ihren Betrieb in diesen Tagen fort.

Doch man habe die Zwangspause für ein Projekt genutzt, das schon lange auf der Agenda stand. „Die Wände in unserem großen Trainingsraum waren uns schon einige Zeit ein Dorn im Auge. Die Farbe war einfach in die Jahre gekommen. Nur ist es sehr schwer, während des laufenden Betriebs zu streichen“, sagt Prehn.

Jetzt habe er mit seinen Mitarbeitern die zehn Meter hohe Wand weiß angemalt. Über gleich mehrere Tage hinweg wurde aus Sportlehrern Anstreicher. Während der Arbeiten habe man streng darüber wachen müssen, dass die Beteiligten auch den gebotenen Corona-Sicherheitsabstand wahren. „Das war schon ein Kraftakt für uns alle, da niemand von uns das hauptberuflich macht. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie ich finde“, sagt Patrick Prehn.

Zudem habe salvea gezwungenermaßen den Weg in die digitale Welt gefunden. So bietet das Fitnessstudio gleich mehrfach am Tag Online-Kurse mit ausgebildeten Trainern an. „Viele unserer 2000 Kunden nehmen das Angebot gerne an. Trotzdem bekommen wir auch immer wieder die Rückmeldung, dass die Leute kaum mehr warten können, wieder vor Ort zu trainieren. Man sollte nicht unterschätzen, wie viel Selbstdisziplin nötig ist, sich in den eigenen vier Wänden fit zu halten“, sagt Prehn. Trotzdem sei es durchaus denkbar, auch in der Zeit nach Corona ein Internet-Angebot zu schaffen.

Auch bei der Nutzung der zwei Tennis-Hallenplätze sei man kreativ geworden. So wird ein Feld für die Betriebsversammlung und für Fortbildungen genutzt. Dort stehen nun Stühle in Reihen und mit mehreren Metern Abstand zueinander. In der Klever Tennis-Szene wird seit Jahren spekuliert, dass salvea Sports plane, auch die letzten beiden Tennisplätze für Reha-Zwecke zu nutzen. 2014 hatte die deutschlandweite Marke für Gesundheitssport Allround Sports übernommen, wenig später wurden drei Tennis-Felder für die Räumlichkeiten des therapeutischen Sports umfunktioniert.

„Die beiden übrigen Tennis-Plätze sollen bleiben“, sagt Prehn. Zwar sei die Auslastung derer gut. Prehn aber weist auf ein Problem hin, mit dem auch viele Tennisvereine am Niederrhein zu kämpfen haben: „Dem Tennissport fehlt gewissermaßen die Generation der 20- bis 40-Jährigen. Zu viele der Nachwuchsspieler verlassen die Stadt und damit auch ihre Tennisvereine, wenn es zum Studium geht. So stellen wir fest, dass das Durchschnittsalter der Tennisspieler hier recht hoch ist.“

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