Drei Punkte in Unterzahl

Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve bezwingt den VfR Krefeld-Fischeln in der Volksbank-Arena mit 3:1. Tore durch Menting, Giersch und Akpinar. Offensivspieler Paul Herbst sieht die Rote Karte.

 In dieser Szene gelingt Christian Giersch (Bildmitte) per Kopf die 2:1-Führung.

In dieser Szene gelingt Christian Giersch (Bildmitte) per Kopf die 2:1-Führung.

Foto: G. Evers

Nach unübersehbaren Anlaufschwierigkeiten an den ersten drei Spieltagen hat der 1. FC Kleve wohl endgültig in die Spur gefunden. Durch den verdienten 3:1-Heimsieg gegen VfR Krefeld-Fischeln haben sich die Rot-Blauen zunächst mal im oberen Tabellendrittel positioniert.

Faustabwehr

Gegenüber dem 5:0-Sieg in Budberg hatte FC-Trainer Sebastian Kaul die Startformation unverändert gelassen. In den ersten 45 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften, die Partie spielte sich vornehmlich zwischen den Strafräumen ab. So gab es erst in der 27. Minute die erste nennenswerte Aktion zu notieren. Ercan Sendag hatte aus 20 Metern Fischelns Schlussmann Till-Fabian Kohnen zu einer Faustabwehr gezwungen. Binnen 60 Sekunden überschlugen sich dann die Ereignisse. Die weitgehend sattelfeste Klever Hintermannschaft hatte wohl auf eine Abseitsstellung spekuliert. Die Fahne blieb unten, Tore Mertens tauchte frei vor FC-Torwart Poli Minas auf, den er mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und zum 0:1 einschob. Der Jubel der Krefelder war noch nicht ganz verklungen, da hieß es urplötzlich 1:1. Fischelns Keeper Kohnen war herausgeeilt, hatte das Leder eigentlich schon unter Kontrolle, das ihm dann allerdings aus den Händen entglitt. FC-Angreifer Martin Menting nahm das Geschenk dankend an und vollendete zum 1:1-Pausenstand.

Im zweiten Durchgang sahen die knapp 300 Zuschauer dann ein hochinteressantes und kampfbetontes Landesligaspiel. Zunächst scheiterte Linksverteidiger Christian Giersch noch an der Latte (55.), doch einmal mehr brachte eine Standardsituation die Platzherren auf die Siegerstraße. Patrick Braun trat den Freistoß Richtung Fischelns Strafraum, wo Klunder per Kopf auf Giersch verlängerte, der zum umjubelten 2:1 einnickte (60.). Schiedsrichter Jens Laux zog sich eine Zeigerumdrehung später den Zorn der Zuschauer zu, als er Offensivkraft Paul Herbst nach rüder Attacke an Fischelns Kapitän Stephan Maas mit dunkelrot vorzeitig unter die Dusche schickte. Kleve zeigte sich unbeeindruckt und blieb am Drücker. Eine gute Konterchance wurde vergeben, als Ercan Sendag auf und davon zog, sein Querpass jedoch zu ungenau war und den mitgelaufenen Martin Menting verfehlte (74.). Besser machte es Youngster Lukas Nabbefeld, der zum Sololauf startete und Umut Akpinar glänzend bediente. Der FC-Spielführer fackelte nicht lange und besorgte aus 18 Metern die Entscheidung zum 3:1 (77.).

"Ich bin super erleichtert, dass wir das über die Runden gebracht haben. Trotz Unterzahl waren wir in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft", sagt FC-Coach Kaul.

(RP)
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