Lokalsport VfR Fischeln steigt in die Landesliga ab

Oberliga · Nach vierjähriger Zugehörigkeit in der Fußball-Oberliga stehen die Grün-Weißen nach dem gestrigen 1:5 beim VfB Hilden als Absteiger fest. Torhüter Hendrik Sauter verhindert mit starken Paraden eine noch höhere Niederlage.

 Josef Cherfi trat beim VfB Hilden mit dem letzten Aufgebot an. Seine nahezu chancenlose Mannschaft konnte die letzte Chance, weiter auf den Klassenerhalt hoffen zu können, nicht nutzen. Trotz des Abstiegs bleibt Fischelns Trainer an der Kölner Straße, was vor einigen Wochen schon besiegelt wurde.

Josef Cherfi trat beim VfB Hilden mit dem letzten Aufgebot an. Seine nahezu chancenlose Mannschaft konnte die letzte Chance, weiter auf den Klassenerhalt hoffen zu können, nicht nutzen. Trotz des Abstiegs bleibt Fischelns Trainer an der Kölner Straße, was vor einigen Wochen schon besiegelt wurde.

Foto: samla

Der VfR Fischeln hat den Kampf gegen den Abstieg endgültig verloren. Die Krefelder unterlagen am 32. Spieltag beim VfB Hilden 1:5 (1:2) und steigen nach vier erfolgreichen Jahren in die Landesliga ab. Trainer Josef Cherfi trug die entscheidende Niederlage mit Fassung und richtete den Blick bereist wieder nach vorne: "Wir sind nicht heute abgestiegen. Wir haben nur unser letzte Chance nicht genutzt. Jetzt werden wir die Weichen für die neue Saison stellen."

Eigentlich war schon vor der Partie klar, dass die Grün-Weißen in dieser bedeutenden Begegnung über 90 Minuten kein konkurrenzfähiges Team stellen würden. Mit Serhat Olgun und Christian Hollender musste Cherfi aus Personalnot zwei Akteure aus der 2. Mannschaft einbauen, dazu kamen drei U19-Spieler. Der Versuch, weitere Akteure aus der U19, die ein bedeutungsloses Spiel zu absolvieren hatte, scheiterte. Ein Problem, mit dem Cherfi seit Ende letzten Jahres schon häufiger zu kämpfen hatte: "Es ist kein Geheimnis, dass die Zusammenarbeit schlecht war." Das sei aber nicht der einzige Grund für den Saisonverlauf: "Es sind viele Fehler gemacht worden." Der Mannschaft, die in Hilden den letzten Strohhalm greifen sollte, machte der VfR-Trainer keinen Vorwurf: "Die Gestandenen gehen auf dem Zahnfleisch. Alle anderen haben sich nach Kräften bemüht."

Das Schicksal nahm in Hilden schon nach 40 Sekunden seinen Lauf, als Pascal Weber das 1:0 gelang. Als Robert Norf nur 60 Sekunden später den Ausgleich erzielte, schien das Duell wieder offen. Der VfR suchte seine Chancen und hatte Pech, dass Sascha Dum nach schöner Einzelleistung von Christos Pappas per Kopf das 1:2 vereitelte (10.). Doch nach einem Ballverlust in hinterster Linie gelang Fabio Di Geatano die erneute Führung für den VfB (23.), der im weiteren Verlauf die Begegnung bestimmte. Das Spiel wäre sicher schon zur Pause entschieden gewesen, hätte Hendrik Sauter im Fischelner Gehäuse nicht erneut einen starken Tag erwischt. Außerdem übersah das Schiedsrichtergespann ein klares Foul an Weber, der vergeblich auf einen Elfmeter wartete (39.).

Mit dem schnellen 3:1 durch Di Geatano (47.) gab es kurz nach der Halbzeit keinen Zweifel mehr am späteren Sieger. Fischeln versuchte dagegen zu halten, war aber unterm Strich weder läufersich noch fußballerisch ein gleichwertiger Gegner. Patrick Percoco (54.) und Fabian Zur Linden (85.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Weitere Treffer wären möglich gewesen, doch Sauter glänzte auch im zweiten Abschnitt mit einigen tollen Paraden. Irgendwie passte es zur Fischelner Saison, dass der unermüdliche Philip Reichardt nach einem Zusammenprall mit Sauter verletzt ausschied. Dominik Oehlers erlebte den Schlusspfiff ebenfalls nicht mehr auf dem Spielfeld. Nach einer lustlos wirkenden Vorstellung holte Cherfi seine Torjäger vorzeitig vom Feld.

Fischeln: Sauter - Kuschel, Reichardt (54. Pernice), Hollender, Olgun - Pappas, Sadlowski - Wittenberg (59. Kegel), Mandel, Norf - Oehlers (68. Paul).

(RP)
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