Evangelische Kirchengemeinde Kirchenkreis Kleve wird vergrößert

Kreis Kleve · Das war eine gute Nachricht, die Superintendent Hans-Joachim Wefers in seinem Bericht an die Kreissynode offenbarte: Die Evangelische Kirchengemeinde Straelen-Wachtendonk möchte dem Evangelischen Kirchenkreis Kleve beitreten.

 Andreas Lassmann ist im Kreissynodalvorstand.

Andreas Lassmann ist im Kreissynodalvorstand.

Foto: Kirchenkreis

Dies begrüßten die Synodalen in Uedem und auch die abgebende Synode des Kirchenkreises Krefeld-Viersen. Der Klever Kirchenkreis würde sich damit um etwa 3100 Gemeindeglieder vergrößern. Vor einem Gebietsänderungs-Antrag der beiden Sommersynoden 2019 an die Landeskirche müssen nun die Presbyterien aller Kirchengemeinden ein Votum abgeben.

Der Superintendentenbericht positionierte sich zu weiteren Themen: Missbrauch und seine Folgen für die Gesamtkirche, kirchliches Arbeitsrecht contra Gleichbehandlungs- und Antidiskriminierungsgesetz und staatliche Kirchendotationen. Bei letzteren plädierte Wefers dafür, nicht allzu beharrlich auf alte, wahrscheinlich bereits abgegoltene Rechte zu pochen. Sie würden von einem Teil der Bevölkerung nicht mehr getragen. Auch die Notwendigkeit des Kirchenasyls stehe politisch regelmäßig in der Kritik. Wefers: „Fehlentscheidungen von Behörden sind nicht auszuschließen, aber ein abzuwartendes Urteil schiebt die Abschiebung nicht auf. Da ist das Kirchenasyl der Zwischenraum, um behördliche Entscheidungen von der Justiz überprüfen zu lassen.“ Der Bericht ist auf www.kirchenkreis-kleve.de einsehbar.

 Zwei Synodale bewarben sich um eine vakante Position im kreiskirchlichen Leitungsgremium, dem Kreissynodalvorstand. Lehrerin Barbara Grepel (61), Presbyterin aus Kleve, stellte sich vor, ebenso Rechtsanwalt Dr. Andreas Lassmann (46), Presbyter aus Kevelaer. Denkbar knapp lautete das Ergebnis der ersten Wahlgänge 36 zu 36 Stimmen, bei zwei Enthaltungen. Im dritten Wahlgang enthielten sich vier Synodale und Dr. Lassmann gewann die Wahl als Stellvertretung des zweiten Synodalältesten mit 36 zu 34 Stimmen. Da es sich um eine Nachwahl handelte, dauert die Amtszeit zunächst nur bis 2020.

Der Synodalgottesdienst und die Andacht thematisierten die Erinnerung an die schreckliche Judenpogromnacht vor 80 Jahren. Sie verschonte auch in Uedem die Synagoge nicht. Eindrücklich sprachen zwei Klever Abiturienten von ihrer Abschlussfahrt nach Krakau. Die Sommersynode findet am Samstag, 15. Juni 2019, in der Evangelischen Kirchengemeinde Kerken statt.

(RP)
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