Kammer veröffentlicht Zahlen Überraschend starkes Ausbildungs-Plus im Handwerk

Kreis Kleve · Im größten Handwerkskammerbezirk des Landes hat das Zählergebnis zum Jahresende einen überraschend starken Anstieg bei den in 2021 neu zustande gekommenen Ausbildungsverhältnissen ergeben.

 Das Handwerk hat derzeit viel zu tun.

Das Handwerk hat derzeit viel zu tun.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Handwerkskammer Düsseldorf, zu dem auch der Kreis Kleve gehört, meldet zum 31. Dezember 7362 neu gewonnene Auszubildende. Das ist ein Zuwachs um 7,8 Prozent gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020, das Niveau von 2019 ist damit annähernd wieder erreicht.

Besonders erfolgreich seien die Betriebe in den Bereichen Elektro und Sanitär-Heizung-Klima gewesen, wie es heißt. Beide gehören zur Berufsgruppe Elektro- und Metall, die mit 3596 fast die Hälfte der neuen Nachwuchskräfte eingestellt hat, ein Plus von 338 Lehrlingen gegenüber 2020 beziehungsweise eine Steigerung um 13,3 Prozent. Erfolgreich sei auch das Bau- und Ausbaugewerbe mit 1444 Auszubildenden (plus 169) gewesen. Aber auch Holz und Kunststoff verarbeitende Betriebe und die Branchengruppe Glas, Papier, Keramik verzeichneten Anstiege bei den Neuaufnahmen.

Der Präsident der Kammer, Andreas Ehlert, verwies zur Begründung für das starke Ergebnis auf ein trotz Pandemie breites Ausbildungsangebot, dass es aufgrund des hohen Personalbedarfs gebe, aber auch auf eine ausgeprägte Wachstumszuversicht der Betriebe. „Dank intensiver Aktivitäten der Kammer und einer gelungenen Ansprache über alle medialen Kanäle ist es gelungen, einen direkten Draht zum künftigen Berufsnachwuchs zu finden.“ Die junge Generation erkenne im Angesicht der Pandemie die Chancen auf den Kernmärkten des Handwerks in der Energie-, Gebäude-, Informations- und Mobilitätstechnik - nicht zuletzt auch im Vergleich zu anderen Karriere- und Berufsbereichen. Handwerk stehe für Reparatur, Wartung und Innovation, statt für Wachstum um jeden Preis. „Wer Nachhaltigkeit und Klimaschutz wirklich will, kommt deshalb am Handwerk nicht vorbei“, so Ehlert.

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