Bauausschuss Kleve Verkehrskonzept für das neue Konrad-Adenauer-Gymnasium

Kleve · Für den Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums wird die Stadt ein neues Verkehrskonzept erstellen: Es gibt einen Kreisverkehr vor der künftigen Schule und man denkt über eine B 9-Unterführung nach. Tiefbauamtsleiter Bernhard Klockhaus stellte das Konzept jetzt vor.

 Die Baustelle des neuen Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kleve.

Die Baustelle des neuen Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

 Es ist schon viel Erde bewegt worden neben der Bahnstrecke am Geefacker/Ecke Riswicker Straße: Dort beginnt jetzt der Neubau des Klever Konrad-Adenauer-Gymnasiums. Und mit der neuen Schule muss es auch ein neues Verkehrskonzept für die dort aufeinandertreffenden Straßen Geefacker, Riswickerstraße, und die neue Planstraße Am Stellwerk entlang des künftigen Schulgeländes geben. Das stellte der Leiter des Fachbereichs Tiefbau der Stadt Kleve, Bernhard Klockhaus, jetzt im Ausschuss für Verkehrsinfrastruktur und Mobilität vor. „Wir müssen hier die Wege von rund 1000 Schülern, von Eltern und Lehrern koordinieren und den Verkehr bewältigen“, sagte Klockhaus, der dafür ein Verkehrsgutachten eingeholt hatte.

Es soll am Kreuzungspunkt der Straße ein Kreisverkehr mit vier Ausfahrten gebaut werden, der vor dem Entree der Schule mündet. Hier soll es eine großzügige, dann auch optisch den Verkehr bremsende, Pflasterung geben. Die könnte in Teilen auch in das Schulgelände übergehen, sagte Kockhaus. Einen Wendeplatz für die „Helikoptereltern“, die als Mama- oder Papa-Taxi ihre Kinder vor der Schule absetzen, soll es nicht geben. Dafür wird in Höhe des Wohnmobilplatzes eine „Elternhaltestelle“ eingerichtet. „Leider gibt es in der Straßenverkehrsordnung kein Verkehrszeichen dafür“, sagte Klockhaus. Es sollte ein Zeichen sein, dass klar und deutlich vermittelt: Ab hier geht man zu Fuß, so Klockhaus.

Zu Fuß (darunter zählen auch die Schüler, die die Strecke vom Bus bis zur Schule gehen dürfen) kommen 500 Jungen und Mädchen zur Schule, 200 benutzen das Fahrrad und 250 werden per Elterntaxi bis vor die Tür gefahren, listet das Gutachten auf. Das sind statistisch gesehen 357 Kfz-Fahrten am Tag, die die Straße künftig zusätzlich zu bewältigen hat, rechnet man Hin- und Rückfahrt komme man gar auf 714 Fahrten. Nicht viel anders sieht es bei den rund 100 Lehrern der Schule aus: Hier kommen 85 Prozent täglich mit dem Auto, mit den weiteren Beschäftigten seien das 170 Fahrten am Tag. Rechnet man alle Fahrten zusammen, zählt man 888 vorbeifahrende Autos am Tag. In der Spitzenstunde zu Unterrichtsbeginn sind es 354 Autos, die die Verkehrssituation an der Schule zu bewältigen hat.

Für die Fahrradfahrer gibt es auf der einen Seite den Alleenradweg, der entlang der Bahn nur für Fahrradfahrer zur Schule führt. Für die Fahrradachse aus Kellen soll es sogar eine Unterführung unter die B 9 Klever Ring geben – das wollen beide Varianten für diese Radachse. Diese läge zwischen den Kreisverkehren, wenn es einen neuen Radweg über die Grunflächen gibt, oder auf Höhe der neuen Sportanlage in Kellen.

Klockhaus mahnte jedoch, dass eine solche Unterführung unter einer Bundesstraße nicht mal so eben gebaut werden könne. Auch eine Überführung könnte angedacht werden – aber die werde von Radfahrern erfahrungsgemäß ungern genutzt, so der Chef des Fachbereichs Tiefbau. Eine Ampel habe man verworfen. Brücke oder Unterführung seien aber Maßnahmen, die mit dem Landesbetrieb Straßen als für die Bundesstraße zuständige Behörde abgesprochen werden müssen und die mit erheblichen Kosten verbunden seien. „Das ist eine Herausforderung, die wir auf uns zukommen sehen“, sagte Klockhaus.

Bruno Janßen (Grüne), selbst Lehrer am KAG, appellierte nochmals, mutig zu sein und sichere Radwege zu schaffen. Auch müssten die Fahrten der Elterntaxen eingeschränkt werden. Augenzwinkernd hielt ihm der sachkundige Bürger André Budde vor, dass man da auch an das Lehrerkollegium appellieren müsse, das zu 85 Prozent das Auto nutze.

Zur Nutzung des Opschlags als Spielstraße teilte Bürgermeister Wolfgang Gebing dem Ausschuss mit, dass die Stadt überlege, die Straße länger für den Durchgangsverkehr zu sperren. Man wolle den Rat kurzfristig informieren.

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