Fußball-Niederrheinpokal Unglückliches Aus für 1. FC Kleve

Kleve · Der Oberligist verliert im Achtelfinale beim 1. FC Bocholt denkbar knapp mit 0:1, obwohl er über weite Strecken die bessere Mannschaft war. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt“, sagt Trainer Umut Akpinar.

 Der 1. FC Kleve, hier Kai Robin Schneider (Mitte) und Calvin Top, wurde für eine starke Leistung nicht belohnt.

Der 1. FC Kleve, hier Kai Robin Schneider (Mitte) und Calvin Top, wurde für eine starke Leistung nicht belohnt.

Foto: Monika Gajdzik

Der 1. FC Kleve hat das lukrative Heimspiel im Viertelfinale des Fußball-Niederrheinpokals gegen den Drittligisten MSV Duisburg denkbar knapp verpasst. Die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar musste sich am Mittwochabend im Duell zweier Oberligisten beim 1. FC Bocholt unglücklich mit 0:1 (0:1) geschlagen geben, obwohl sie vor offiziell 1572 Zuschauern im Stadion am Hünting über weite Strecken sogar die bessere Mannschaft gewesen war. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt“, sagte Akpinar.

Was dazu fehlte, war in Hälfte eins ein bisschen mehr Fortune beim Abschluss und bei der am Ende vergeblichen Aufholjagd in der zweiten Halbzeit etwas mehr Durchschlagskraft in der Offensive. So gab es am Ende viel Frust bei den Klever Spielern und ihrem Coach, weil die Mannschaft trotz einer überzeugenden Leistung gegen den Oberliga-Spitzenreiter gescheitert war. „Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert. Darauf können wir stolz sein“, so Akpinar. Es war in diesem Moment nur ein schwacher Trost, weil mehr möglich gewesen wäre für ein Team, das in dieser Saison bislang alle Erwartungen klar übertroffen hat, weil es als Mannschaft bestens funktioniert. Auch in Bocholt.

Der Klever Trainer hatte sein Team auf einer Schlüsselposition umstellen müssen. Abwehrchef Nedzad Dragovic musste aus beruflichen Gründen beim Pokal-Hit passen. Für den 37-jährigen bosnischen Routinier, der seinen Vertrag beim Traditionsklub gerade erst um eine Saison verlängert hat, rückte Tim Haal neben Kisolo Deo Biskup in die Innenverteidigung, die ihren Job bestens erledigte.

Der Gast setzte auf konzentrierte Abwehrarbeit und Konter, wobei Danny Rankl vor der Pause die einzige Sturmspitze war. Die Taktik wäre um ein Haar früh aufgegangen. Doch Danny Rankl scheiterte nach Vorarbeit von Christian Emmers in der 13. Minute aus kurzer Distanz am Bocholter Keeper Sebastian Wickl. Niklas Klein-Wiele hatte in der 28. Minute Pech, als er mit einem Freistoß aus 18 Metern nur den Pfosten traf. Keine zwei Minuten später zwang der Klever Mittelfeldspieler den Bocholter Torhüter bei einem weiteren Freistoß aus 20 Metern zu einer Parade - der Gast hätte zu diesem Zeitpunkt in Führung liegen müssen.

Fast aus dem Nichts fiel dann das Tor des Tages für den Oberliga-Spitzenreiter. Der 1. FC Kleve arbeitete in der Defensive das erste und auch einzige Mal nicht mit der letzten Konsequenz, was prompt bestraft wurde. Takumi Yanagisawa traf im Nachsetzen aus kurzer Distanz (32.) für den Gastgeber.

Auch nach dem Seitenwechsel war der 1. FC Kleve das Team mit der etwas besseren Spielanlage und ließ den ansonsten so offensivstarken Kontrahenten mit großer Laufarbeit und Zweikampfstärke kaum zur Entfaltung kommen. Die Rot-Blauen hatten mehr von der Partie, einzig zwingende Aktionen im Spiel nach vorne fehlten, obwohl Niklas Klein-Wiele jetzt als zweiter Stürmer neben Danny Rankl agierte. Denn auch der Gastgeber verteidigte sehr konsequent in einer intensiven Partie mit vielen Zweikämpfen.

Der 1. FC Kleve versuchte in der Schlussphase noch einmal alles, die Verlängerung zu erzwingen. Christian Emmers hatte in der 81. Minute das 1:1 auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 14 Metern wurde von einem Bocholter abgeblockt. Niklas Klein-Wiele verpasste mit einem Freistoß aus 18 Metern das Tor (89.). Der 1. FC Bocholt konzentrierte sich da schon längst ganz darauf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen, was ihm letztendlich auch gelang.

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