Stadtkernerneuerung Bürger wollen Barrierefreiheit

Etwa 100 Bürger kamen zum Infoabend über die Umgestaltung des Kapellenplatzes. Klar wurde: Den Kevelaerern liegt dieser Platz am Herzen.

 Der Kapellenplatz ist das Zentrum von Kevelaer, es soll umgestaltet werden.

Der Kapellenplatz ist das Zentrum von Kevelaer, es soll umgestaltet werden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Kapellenplatz ist zentraler Ort in der City und spielt auch während der Wallfahrt eine große Rolle. Nun sollen der Kapellenplatz sowie der anliegende Johannes-Stalenus-Platz umgestaltet werden. Bei einem Infoabend wurde die Pläne vorgestellt.  Anwohner, Geschäftsleute und Interessierte fanden sich dazu im Petrus-Canisius-Haus zusammen.

Franz Heckens von der Abteilung Stadtplanung sowie Bürgermeister Dominik Pichler und Pfarrer Gregor Kauling erklärten die Details zu den geplanten Veränderungen. Dabei machte Pichler deutlich, dass es ein zentrales Ziel sei, dass der Platzcharakter erhalten bleibe. „Wir möchten eine vorsichtige Veränderung. Wir wollen gleichzeitig modernisieren und den Charakter des Platzes erhalten“, beschreibt Pichler den Gedanken hinter dem Konzept. „Das Ziel ist erreicht, wenn nicht erkannt wird, dass etwas gemacht wurde“, bestätigte Franz Heckens. „Der Umbau soll einen innovativen, aber wahrenden Charakter haben.“ Denn der Zweck der Umgestaltung liege nicht beim Erscheinungsbild. Der Fokus soll auf die bessere Begehbarkeit des Platzes für Menschen mit Behinderung gelegt werden. „Die Atmosphäre auf dem Kapellenplatz ist super“, stellt Pichler klar. „Er soll bezüglich Barrierefreiheit und Ökologie verbessert werden.“

Die Barrierefreiheit war an dem Abend genau das Thema, das auch bei den Kevelaerern oberste Priorität hat. Immer wieder wurde das Thema Behindertenfreundlichkeit aufgegriffen. Den Anwesenden war wichtig, dass es in Zukunft Wege gibt, auf denen es Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren leichter haben. Ebene Wege, die gut gekennzeichnet sind, sowie Sicherheit bei schlechten Wetterbedingungen wurden gefordert. „Die Wege werden deutlich erkennbar sein“, beruhigte Heckens. Geplant ist bei den Wegen der Gebrauch von Grauwacke, einem Belag, der ebener ist als das derzeitig vorhandene Kopfsteinpflaster, sich optisch aber dennoch gut in dieses einfügt.

Gewünscht von den Bürgern werden geschlossene Fugen, damit ein ebener Weg entsteht. Dies sei jedoch nicht möglich, da dann Wasser und Nährstoffe nicht in den Boden gelangen könnten, um die Bäume zu versorgen. Dass der Baumbestand erhalten bleibt, ist von Bürger und Planern erwünscht.

Ein weiteres Thema mit hoher Bedeutung ist der Wunsch nach mehr Platz für Außengastronomie auf dem Kapellenplatz. Die jetzigen Pläne sehen keinen deutlichen Ausbau der Außenbestuhlung vor. „Es wäre doch wünschenswert, wenn man in schöner Atmosphäre draußen sitzen und essen kann“, findet Bürger Ernst Koppers. „Das wäre auch ein Mehrwert für die Pilger. Dort können sie sitzen und sich von den Strapazen der Wallfahrt erholen.“ Aufgrund der Verkehrsstraße sei dies aber nicht möglich. Da eine Straße für den Lieferverkehr und die Anwohner notwendig ist, kann auf diesen Punkt kein großer Einfluss genommen werden. Zudem begründete Kauling, dass der Kapellenplatz „ein Raum des Schutzes für Pilger“ ist. Daher soll es bei der bereits vorhandenen Tischreihe bleiben, um Pilger nicht zu stören.

Einige der Anwohner wünschen sich, dass der Verkehr auf dem Kapellenplatz gemindert wird. Hohem Verkehrsaufkommen soll mit Hindernissen wie Blumenkübeln sowie dem Fußweg entgegengewirkt werden. Im Allgemeinen wurden die Pläne von den Anwesenden gut aufgenommen. Einige verließen beruhigt und zufrieden den Saal. Die Fragerunde verlief sachlich.

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