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Heizungen in städtischen Gebäuden abgestellt So will die Stadt Kevelaer Energie sparen

Kevelaer · Die Heizungen im Rathaus sind aktuell ausgeschaltet. Nach dem Sommer werden sie heruntergedreht. Weitere Maßnahmen sind geplant.

 Nach dem Sommer werden die Heizungen im Rathaus um zwei Grad nach unten gedreht.

Nach dem Sommer werden die Heizungen im Rathaus um zwei Grad nach unten gedreht.

Foto: Stadt/Stadt Kevelaer

Seit Monaten steigen die Energiepreise. Strom wird teurer, Gas knapp. Die Regierung hat bereits die Warnstufe ausgerufen, es gibt Appelle, dringend Energie zu sparen. Auch die Kommunen reagieren. Für Schlagzeilen sorgt die Stadt Hilden, die Heizungen und warmes Wasser in Turnhallen in den Sommermonaten abstellt. Ähnlich sieht es auch in Kevelaer aus. „In den Verwaltungsgebäuden wird die Heizung im Sommer komplett ausgestellt“, berichtet Pressesprecherin Lena Hanenberg. Die Heizungen bleiben so lange aus, wie es die Witterung und Raumtemperatur zulassen. „Aus der Erfahrung der letzten Jahre kann man sagen, das die Heizperiode vermutlich erst Mitte/Ende September beginnen wird.“ Auch danach soll Energie gespart werden: die Temperatur wird anschließend dauerhaft um zwei Grad heruntergedreht.

Auch in den Schulgebäuden und Turnhallen der Wallfahrtsstadt sind Heizungen, Warmwasserbereitung und Ähnliches aktuell ausgeschaltet und werden in den Ferien nur bei Bedarf wieder eingeschaltet.

Derzeit wird zudem geprüft, welche Energiekosten man im Hallenbad einsparen kann. „Aktuell gibt es Überlegungen, die Temperatur im Schwimmerbecken im Hallenbad zu reduzieren, um Energie einzusparen“, so die Stadtsprecherin. Viele andere Kommunen hätten diese Maßnahmen bereits vorgenommen. „Für das Mehrzweckbecken ist das nicht geplant. Dort soll die aktuelle Temperatur beibehalten werden, da dort Baby- und Rheumakurse stattfinden.“ Schwimmerbecken und Mehrzweckbecken sind getrennt, dadurch ist es möglich die Temperatur in den Bereichen unabhängig voneinander zu regeln.

An der Wassertemperatur im Freibad wird sich allerdings erst einmal nichts ändern. „Im Freibad können wir aufgrund von vertraglichen Vereinbarungen im Zusammenhang mit dem Betrieb des Blockheizkraftwerks eine Wassertemperatur von etwa 25/26 Grad beibehalten, dort ergeben sich zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Energiekosten bei der Beheizung des Wassers im Freibad“, berichtet Lena Hanenberg. Das Blockheizkraftwerk wird von Schloss Wissen betrieben.

Auch die Straßenbeleuchtung und Lampen innerhalb der städtischen Gebäude werden sukzessive auf LED-Beleuchtung umgestellt. Außerdem wird das Licht der Straßenlaternen in den späten Abendstunden gedimmt, um Energie zu sparen. Überall, wo Sanierungsarbeiten anstehen, wird nach energiefreundlichen Alternativen gesucht, um auf längere Zeit Kosten einzusparen.

„Die steigenden Energiepreise stellen auch für uns eine größere Haushaltsbelastung dar“, so Ina D’Aleo, Energiemanagerin für städtische Gebäude.  „Überall, wo wir Energiekosten einsparen und auf eine effizientere Lösung zurückgreifen können, setzen wir es natürlich entsprechend um.“

So sind die neuen Dienstwagen E-Autos oder Plug-in-Hybride. Auch für den städtischen Betriebshof wurde ein elektronisches Pritschenfahrzeug bestellt. Auf einigen städtischen Gebäuden sind bereits Photovoltaik-Anlagen angebracht. Die Verwaltung wird zeitnah weitere städtische Gebäude und Liegenschaften auf ihre Fähigkeit für erneuerbare Energien, wie Photovoltaik, prüfen. „Unser Ziel ist es, dass sich Schulen, Sportzentren und weitere geeignete Gebäude künftig selbst durch die Photovoltaik-Anlagen mit Strom versorgen können“, so Bürgermeister Dominik Pichler. Die Stadtwerke der Wallfahrtsstadt sind unter anderem an den Windparks in Twisteden und auf Keylaer beteiligt. Alle werden gebeten, so gut es geht beim Energiesparen in den städtischen Gebäuden mitzuhelfen: Ist das Licht aus? Sind die Elektro-Geräte ausgeschaltet? Sind die Fenster beim Verlassen des Raumes geschlossen und die Heizung aus? Und: Reicht beim Händewaschen vielleicht das kalte Wasser aus?

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