Preise steigen weiter „Ich kriege schon Schweißausbrüche, wenn ich einkaufen muss“

Kreis Kleve · Die Preise für viele Produkte steigen immer weiter, die Inflation ist nach wie vor hoch. Für viele Menschen ist das hart. Für Menschen, die sowieso nicht viel Geld haben, ist die Situation ohne Hilfe oder Schulden kaum zu stemmen.

Bernhard Oberheim geht eigentlich gerne einkaufen. Doch seit die Preise in Deutschland immer weiter steigen, kauft er nur noch das Nötigste. 
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Bernhard Oberheim geht eigentlich gerne einkaufen. Doch seit die Preise in Deutschland immer weiter steigen, kauft er nur noch das Nötigste. RP-Foto: Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Früher, sagt Bernhard Oberheim, da sei er gerne einkaufen gegangen. Damals habe er sich auch mal was gegönnt für sich und seinen Sohn Keanu. Zum Beispiel hat Oberheim Keanu dann seinen Lieblingspudding gekauft, erzählt er. „Jetzt kriege ich schon Schweißausbrüche, wenn ich einkaufen muss. Ich hole nur noch Grundnahrungsmittel“, sagt der 54-Jährige. Der Kühlschrank bleibe oft leer, gerade zum Ende des Monats. „Und oft kaufe ich das Billigste vom Billigen.“ Oberheim ist alleinerziehender Vater eines 13-Jährigen Sohns, er lebt als Frührentner von der Grundsicherung. Und aktuell hat er jeden Monat zu kämpfen, muss überlegen, wie er noch über die Runden kommt. „Die letzten zehn Tage im Monat weiß ich oft gar nicht mehr, wie ich klarkomme. Das war früher anders“, sagt er. Dieses „früher“ ist gar nicht so lange her. Das war im vergangenen Jahr, bevor Russland in die Ukraine einmarschierte. Bevor hierzulande die Preise immer weiter stiegen, die Inflation immer höher wurde.