Landwirte bringen Funken Hoffnung Lichter-Trecker in Kevelaer

Kevelaer · Es war ein imposantes Bild: In einer langen Kolonne zogen leuchtende Traktoren durch die City der Wallfahrtsstadt. Weitere Aktionen in der Region folgen.

Gelderland: Die Bilder der leuchtenden Trecker 2022
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Die Bilder der leuchtenden Trecker 2022 in Kevelaer

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Foto: Evers, Gottfried (eve)

Hoffnung - ohne Bauern geht es nicht“, stand groß an einigen Treckern, die am Samstag durch die City von Kevelaer fuhren. Und das Motto „Ein Funken Hoffnung“ setzten die Landwirte auch optisch mehr als ansprechend in Szene. Die mehr als 30 Traktoren waren als helle Lichterkarawane unterwegs. Meterlange Lichterschlangen  wanden sich um einige der PS-starken Maschinen, auch Weihnachtsbäume und Dekoration war an den Treckern angebracht. Auf einigen Wagen gab es dazu dann auch noch die passende stimmungsvolle Musik. Gerade in der Dunkelheit war die Fahrt ein ganz besonderes Spektakel. Vor allem als die Kolonne den Roermonder Platz passierte waren viele Besucher dabei, die sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollten.

Nachdem die Fahrt in den vergangenen Jahren wegen Corona eher „geheim“ starten musste, durften Landwirte und Polizei den Termin diesmal auch offiziell bekannt geben. Wegen der Pandemie hatte man bisher darauf verzichtet, damit es keine größeren Menschenansammlungen gibt. Inzwischen ist alles lockerer, auch weil die Gefahr der Ansteckung unter freiem Himmel nicht mehr als ganz so groß eingeschätzt wird. Daher wussten alle, dass die Kolonne um 17.45 Uhr vom Europaplatz starten würden und alle konnten sich schon rechtzeitig einen Platz an der Straße sichern.

Vor allem Landwirte aus Kevelaer und den Ortsteilen beteiligten sich an der Fahrt durch die Marienstadt. Weitere Aktionen werden folgen. Bereits am Montag, 5. Dezember, werden Bauern aus dem Bereich Rees vom kleinen Ort Haffen zum Nachbarort Mehr fahren.

Im Gelderland stehen Fahrten am 9. Dezember in Kerken, am 16. Dezember in Straelen, am 17. Dezember in Geldern und am 23. Dezember in Wachtendonk. Start ist immer kurz vor 18 Uhr. Hauptverantwortliche sind Thorben Gaelings und Willi Weyer, die auch für die Fahrten in Kevelaer, Kerken und Wankum zuständig sind. Unterstützung gibt es in Straelen von Andreas Berghs-Trienekens sowie in Geldern von Christoph Porth, Christian Minten und Michael Germes.

„Ohne Bauern geht es nicht!“, lautet das Motto unter dem die Aktion steht, die von der Initiative Land sichert Versorgung (LSV) organisiert wird. „Wir haben uns entschieden, den Slogan des letzten Jahres beizubehalten, denn diese Botschaft hat nicht an Bedeutung verloren, nein, sie bekommt jeden Tag mehr Dringlichkeit“, heißt es.

Leuchtend fuhren die Trecker mitten durch Kevelaer.

Leuchtend fuhren die Trecker mitten durch Kevelaer.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Mittlerweile wollen wir nicht nur der Bevölkerung einen Funken Hoffnung bringen. Wir brauchen diese Hoffnung ebenso, denn wir werden systematisch dazu gezwungen, eine Hoftür nach der anderen zu schließen“, heißt es im Aufruf von LSV zu der Aktion. „Betriebe, die seit Generationen, seit hunderten von Jahren innerhalb der Familie von einer Generation an die nächste vererbt wurde. Familien, die zig Jahre ihren Schweiß und ihr Herzblut in diese Betriebe gesteckt haben, gehen immer öfter daran zugrunde.“

(zel)
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