Kempen Rotes Kreuz zeichnet Blutspender aus

Kempen · Der DRK-Ortsverein hat im Rathaus am Buttermarkt Bürger geehrt, die besonders oft Blut gespendet haben.

     Beutel mit Erythrozytenkonzentrat, eine aus roten Blutzellen (Erythrozyten) bestehende Blutkonserve.

Beutel mit Erythrozytenkonzentrat, eine aus roten Blutzellen (Erythrozyten) bestehende Blutkonserve.

Foto: dpa/Christian Charisius

„Das ist vergleichbar mit einem Ölwechsel am Auto, danach fühle ich mich richtig gut“, sagt schmunzelnd Johannes Rixen. Nachbarn hatten den mittlerweile 69-Jährigen vor etwa 45 Jahren überredet, einmal mit zu einem Blutspendetermin zu gehen. Es muss ihm gefallen haben, denn mittlerweile hat sich der Tönisberger schon 100 Mal erfolgreich pieksen lassen. Am Dienstagabend wurden vom Kempener Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zahlreiche Männer und Frauen für vielfache Blutspenden im Sitzungssaal des Rathauses am Buttermarkt geehrt.

Johannes Rixen war aber diesmal nicht der „Rekordhalter“. Eine „tolle Leistung“ sagte unter dem Applaus der Spender Kempens der DRK-Ortsvereinsvorsitzende, Erster Beigeordneter Hans Ferber, als er einen St. Huberter zum Abholen der Urkunde, der DRK-Nadel und eines Einkaufsgutscheines nach vorne bat. Es war der 62-jährige Winfried Kranen. „Ich bin mit 17 Jahren dem DRK beigetreten und habe etwa ein Jahr später das erste Mal beim Blutspenden mitgemacht, bin quasi dann an der Nadel hängen geblieben, habe Gott sei Dank noch nie selbst fremdes Blut gebraucht“, sagte der selbstständige Elektromeister im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist immer noch DRK-Mitglied und war früher selbst aktiver Helfer und Sanitäter. Der St. Huberter hat es mittlerweile auf 150 Spenden geschafft. Er ließ sich gleich den nächsten Blutspendetermin am 8. März in St. Hubert geben.

Gekommen waren neben den Spendern auch aktive DRK-Helfer und Helferinnen, die auch die zwölf Termine 2018 in Kempen, St. Hubert und Tönisberg begleitet hatten, so Gregor und Karl-Heinz Braun, Georg Borsch, Katharina Wichek oder Friedrich Ridders. Seit 52 Jahren hilft der 67-jährige Karl-Heinz Braun tatkräftig mit; er erinnert sich: „Früher gab es teilweise noch eine größere Beteiligung, es waren aber auch schon weniger Spender.“ In St. Hubert gibt es die Blutspendetermine des DRK seit nunmehr 60 Jahren.

 Im Kempener Rathaus ehrte das DRK verdiente Blutspender. Die Auszeichnungen überreichte der Erste Beigeordnete und DRK-Ortsvereinsvorsitzende Hans Ferber (links mit Urkunde),

Im Kempener Rathaus ehrte das DRK verdiente Blutspender. Die Auszeichnungen überreichte der Erste Beigeordnete und DRK-Ortsvereinsvorsitzende Hans Ferber (links mit Urkunde),

Foto: Wolfgang Kaiser

Im vergangenen Jahr gab es 83 Spenden mehr als 2017. Insgesamt kamen 1282 Männer und Frauen, davon 77 Erstspender. Besonders in den Stadtteilen Kempen und Tönisberg ist die Beteiligung gestiegen. Unter den Vielfach-Spendern war auch Alfred Solecki (67). „Ich bin ein echter Höpperscher Jong, war damals 18 Jahre alt, als mich bei einer Veranstaltung der Junggesellen Bruderschaft in Vösch DRK-Mitglieder überzeugten; die 150 will ich noch schaffen“, sagte Solecki, der wie Rudolf Rintzel, Wolfgang Voßdahls und Norbert Pöll schon jeweils 125 Mal dabei war. 100 Mal waren dies Friedhelm Louven und Johannes Rixen; 75 Mal: Heinz Jürgen Laufer und Norbert Lemke.

Für 50-fache Blutspende wurden ausgezeichnet: Birgit Dorothe van Baal-Bolze, Guido Stefan Empelmann, Gisela Adele Gleumes, Ralf Güldenbog, Brigitte Jenkes, Carmen Kalinowski, Ulrich Knaup, Franz Mory, Birgit Rathmacker, Angela Rixen, Marco Rothkugel, Udo Schieferstein, Jürgen Simon und Patrick Hubberten. Außerdem holten sich 18 Männer und Frauen die Urkunden für ihre jeweils 25-fache Blutspende ab.

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