Nordwestbahn RE 10: Gespräch über Personalkrise

Kempen · Die beiden CDU-Abgeordneten Uwe Schummer und Marcus Optendrenk haben sich mit dem Geschäftsführer der Nordwestbahn, Rolf Erfurt, ausgetauscht.

 Marcus Optendrenk, Rolf Erfurt und Uwe Schummer (v.l.n.r) trafen sich in Düsseldorf.

Marcus Optendrenk, Rolf Erfurt und Uwe Schummer (v.l.n.r) trafen sich in Düsseldorf.

Foto: Büro Schummer

Aufgrund der zahlreichen Ausfälle bei der Nordwestbahn hatten sich der heimische Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer und sein Kollege, der Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk, in einem Schreiben an den Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens, Rolf Erfurt, gewandt und eine schnelle Lösung eingefordert. Hierzu wollten die Politiker sich auch in einem persönlichen Gespräch austauschen. Dieses Gespräch fand nun im Düsseldorfer Landtag statt. Das Kernproblem sind fehlende Fachkräfte. Der Wettbewerb und das Abwerben von Personal sind zwischen den Anbietern sehr intensiv.

Die Nordwestbahn lege bereits heute großen Wert auf die eigene Ausbildung und investiere mehr als 1,6 Millionen Euro pro Jahr in die Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter, heißt es in einer Pressemitteilung der beiden Abgeordneten. Jedoch ist festzustellen, dass bei 600 Bewerbern nur rund zehn Prozent die Voraussetzungen für die zehnmonatige Ausbildung zum Lokführer erfüllen. Schummer und Optendrenk setzen sich nun dafür ein, dass der Bund, die Agentur für Arbeit und auch das Land Quereinsteigern die Möglichkeit bieten, den Beruf zu erlernen und aufzunehmen. Bereits in der Ausbildung ist mit einer attraktiven Entlohnung zu rechnen. Diese liegt bei rund 2100 Euro. Nach der Ausbildung kann ein Lokführer im Branchenschnitt rund 3600 Euro, mit Sonderzahlungen auch noch einige hundert Euro mehr, im Monat verdienen.

„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass dieses Berufsfeld wieder mehr an Attraktivität gewinnt“, unterstrichen Optendrenk und Schummer. „Der Verkehr auf der Schiene wird weiter zunehmen – Lokführer ist somit ein wirklich sicherer und krisenfester Job“, meinen die CDU-Politiker. Sie verständigten sich in diesem Zusammenhang mit dem Nordwestbahnchef darauf, dass man gemeinsam auch am Rhein-Maas Berufskolleg in Kempen für das Berufsfeld Lokführer und Servicemitarbeiter wirbt. Wichtig sei, dass die Nordwestbahn das Vertrauen der Kunden zurückgewinne. Das könne nur mit mehr Personal erreicht werden.

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