Sportverein TuS St. Hubert sucht Ausweg aus der Krise

St. Hubert · Der Sportverein hat große Personalsorgen. Nachdem es bei den Fußballern hakte und die erste Mannschaft aus der Kreisliga A zurückgezogen werden musste, trat nun auch der Vereinsvorsitzende zurück.

 Auch im Jugendfußball hat der TuS St. Hubert aktuell Probleme. Es gibt keine Mannschaft mehr, die am Spielbetrieb teilnimmt.

Auch im Jugendfußball hat der TuS St. Hubert aktuell Probleme. Es gibt keine Mannschaft mehr, die am Spielbetrieb teilnimmt.

Foto: Norbert Prümen

  Alles andere als rund läuft es derzeit beim TuS St. Hubert mit seinen Kickern, Handballern und Tennisspielern. Vor allem die Fußballer haben wegen des großen Aderlasses von jungen und älteren Spielern derzeit große Probleme, Teams für den Spielbetrieb zusammenzustellen. Hinzu kommt, dass es derzeit keinen Vorsitzenden des Hauptvereins gibt. Auch jetzt bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung fand sich kein Nachfolger für den kürzlich zurückgetretenen Friedhelm Schraven.

Das Interesse, beim Gesamtverein Aufgaben zu übernehmen, scheint bei den Mitgliedern nicht allzu groß zu sein. Denn nur 19 Mitglieder kamen jetzt zu der eiligst einberufenen Versammlung. Grund war der Rücktritt Schravens. Der hatte sich erst vor etwa fünf Monaten nach langer Suche bereit erklärt, den Vorsitz des St. Huberter Sportvereins zu übernehmen. Nun sein Rückzug. „Ich konnte nicht allzu viel bewegen, die Kommunikation unter den Abteilungen hatte ich mir anders vorgestellt“, nannte Tennisspieler Schraven auf Nachfrage unserer Zeitung Gründe seines unerwarteten Rückzuges. Da er in Aldekerk wohne, sei er nicht nah genug dran gewesen am Vereinsgeschehen, sagte er.

Aufgrund einer Erkrankung konnte Schraven selbst nicht an der jüngsten Krisensitzung teilnehmen. Mit dabei waren aber die jeweiligen Abteilungsleiter, Winand Lange (Tennis), Markus Schreurs (Fußball) und Michael Schöneweiß (Handball). Und diese drei hatten sich vorab  getroffen. „Tenor dabei war, dass wir den künftigen Vorstand besser und breiter aufstellen möchten“, so der Obmann der Handballer, Michael Schöneweiß. Das heißt, dass sich alle Beteilungen im neuen Gesamtvorstand wiederfinden sollten. „Es bewegt sich etwas in die richtige Richtung; es sieht so aus, dass der Weg jetzt für ein komplettes neues Team freigemacht werden könnte“, bewertete Fußball-Geschäftsführer, Volker Müllers junior, die Absicht der Abteilungsleiter und der verbliebenen Vorstandsmitgliedern, in diesen Tagen intensiv nach möglichen neuen Vorständlern zu suchen, um dann der Versammlung bei einem erneuten außerordentlichen Treffen eine neue Führungsspitze vorzuschlagen.

Zu ersten lockeren Absichtserklärungen soll es bereits gekommen sein, unter bestimmten Voraussetzungen am Neuanfang mitzuwirken. „Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch. Es ist schwierig, aber ich hoffe, dass sich ein neues Team findet“, meinte auf Nachfrage Tennis-Abteilungsleiter Winand Lange, der außerdem Vorsitzender des Stadtsportverbandes Kempen ist.

Konkrete Namen wurden bei der Krisensitzung noch nicht genannt. „Das weitere Verfahren ist nun, dass die Suche fortgesetzt wird und der verbleibende Vorstand innerhalb der nächsten zwei Wochen zu einer erneuten Zusammenkunft einlädt“, erklärte Volker Müllers weiter. Eine erneute außerordentliche Mitgliederversammlung könnte im März tagen.

Voraussetzung für einen komplett neuen Vorstand ist allerdings, dass einige der bisherigen Funktionsträger, die noch bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Amt sind, zurücktreten müssten, so der 2. Vorsitzende, Benjamin Thies, Geschäftsführer Norbert Mormels und Schatzmeisterin Sigrid Köhler. Eine erste Bereitschaft dafür soll bei ihnen vorhanden sein.

Vor allem die TuS-Fußballabteilung steckt darüber hinaus in einer tiefen Krise. So gibt es derzeit überhaupt keine Jugendmannschaft im Spielbetrieb mehr. Auch die aktiven Senioren sind nur noch mit der 2. Mannschaft sowie den Alt-Herren vertreten, nachdem im Herbst 2018 zahlreiche Spieler den Verein verließen und sich die erste Mannschaft aus der Kreisliga A verabschieden musste. Sie steht  daher als erster Absteiger  bereits fest. Das sind derzeit alles andere als günstige Perspektiven für den TuS St. Hubert.

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