Monheim Klimaschutz Stadt pflanzt erste Bäume für „Klimawald“

Monheim · Auf dem Gelände des Verbandswasserwerks am Schleiderweg werden Anfang Dezember Obstbäume gesetzt. Im Stadtgebiet selber waren offenbar keine Flächen für den örtlichen Klimawald verfügbar.

 Das Naturschutzgebiet El Garcero: Hier sollen Weideflächen aufgeforstet und die Bauern zu nachhaltigem Umgang mit der Natur angehalten werden.

Das Naturschutzgebiet El Garcero: Hier sollen Weideflächen aufgeforstet und die Bauern zu nachhaltigem Umgang mit der Natur angehalten werden.

Foto: Fundación Neotrópicos

(elm) Der Bestand an Stadtbäumen nimmt weiter ab, dafür wächst der  Monheimer Klimawald: Nach Angaben der städtische Pressestelle sind bereits die ersten Spenden für die Aufforstung von 250 Hektar Regenwald in Kolumbien eingegangen. Die Stadt, die bekannterweise mit der Ersatzpflanzung gefällter Stadtbäume deutlich in Verzug ist,  hat versprochen, jede Baumspende seitens der Bürger mit Baumpflanzungen im Stadtgebiet zu belohnen. Sie lädt nun alle Spender zu einer Pflanzaktion am Samstag, 4. Dezember, um 10 Uhr, auf dem – sonst nicht zugänglichen – Gelände des Verbandswasserwerks Monheim-Langenfeld am Schleiderweg ein. Wer bis zum 22. November spendet, heißt es, könne vor Ort selbst einen Obstbaum in die Erde setzen.

Alle Spenden gehen komplett an die gemeinnützige Organisation Fundación Neotrópicos im Naturschutzgebiet El Garcero, erklärt Annika Patz, Leiterin der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften, die das Projekt initiiert hat. Im Jahre 1991 kauften Wissenschaftler und Umweltschützer hier Weideland und Waldreste, um ein Stück Regenwald wiederherzustellen, und der einheimischen Bevölkerung nachhaltiges Jagen und Bewirtschaften und Wissen über Ökologie zu vermitteln. Mittlerweile ist das aufgeforstete Gebiet auf rund 800 Hektar gewachsen, viele Tierarten sind bereits zurückgekehrt. „Mit dem Klimawald-Projekt unterstützen alle Spender die Aufforstung von weiteren 250 Hektar, die aktuell noch Weideland sind“, so Patz.

Die Stadt Monheim hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Als ausgezeichnete Fairtrade-Stadt wolle sie auch globale Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen, so Patz. Da die Stadt erst ab einem Betrag von 500 Euro einen Baum pflanzt, können sich auch  ganze Familien, ein Freundeskreis, eine Schulklasse oder ein Verein an dem Projekt beteiligen. Die Kosten für Beschaffung, Pflanzung und Pflege der Bäume trägt die Stadt. Die städtischen Gärtnermeister pflanzen zum Standort passende Baumarten in Baumschulqualität. Auf dem Gelände des Verbandswasserwerks Monheim-Langenfeld am Schleiderweg entsteht nun eine Obstwiese mit Apfel- und Birnenbäumen.

Anmeldungen für die erste Pflanzaktion am 4. Dezember  nimmt Annika Patz unter Telefon 02173 951-8308 oder per E-Mail an klimawald@monheim.de entgegen. Sie beantwortet auch Fragen zu Spendenquittungen.

Spenden werden mit dem Spendenkonto der Stadt Monheim am Rhein, Stadtsparkasse Düsseldorf, IBAN DE42 3005 0110 0087 0066 15, Verwendungszweck: Spende Klimawald, entgegengenommen.

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