Kempen Martinszug wirft seine Schatten voraus

KEMPEN · Der St.-Martin-Verein Kempen hatte seine Mitgliederversammlung. Es gab Erläuterungen zu den beiden Zügen und zum Tütenpacken. Keine Überraschung: Der Martinsdarsteller und seine Herolde wurden wiedergewählt.

 Franz-Josef „Jüppi“ Trienekens reitet wieder als St. Martin gemeinsam mit den Herolden Michael Fander (links ) und Georg Funken (rechts) beim großen Martinszug durch die Kempener Altstadt.

Franz-Josef „Jüppi“ Trienekens reitet wieder als St. Martin gemeinsam mit den Herolden Michael Fander (links ) und Georg Funken (rechts) beim großen Martinszug durch die Kempener Altstadt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es mag kaum einen Kempener verwundern, aber der alte St. Martin ist auch der neue. Einstimmig und mit viel Gelächter wurde Franz-Josef „Jüppi” Trienekens am Montagabend bei der gut besuchten Versammlung des St.-Martin-Vereins im Kolpinghaus in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite reiten wieder Michael Fander und Georg Funken als Herolde.

Der Vereinsvorsitzende Rainer Hamm erinnerte an einige Ereignisse der vergangenen Monate. Darunter unter anderem die Teilnahme am „Frühjahrsputz“, der Gemeinschaftsaktion von Stadt Kempen, Firma Schönmackers Umweltdienste und Rheinischer Post. Rund um die Burg sorgten Mitglieder des Vereins gut ausgerüstet mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken für Sauberkeit. Hamm regte schon einmal an, auch in Zukunft rund um die Burg an der Aktion teilzunehmen. Neue rechtliche Vorschriften machten einige Änderungen in der Vereinssatzung nötig. Dabei ging es vor allem um die genaue Definition der wohltätigen Zwecke des Vereins.

Heinz Wiedefeld legte einen ausgeglichenen Kassenbericht vor. Rund 63.400 Euro kosteten die beiden Züge für Kleinkinder und Schüler. Das Feuerwerk ist übrigens mit etwa 3000 Euro immer noch ein preiswerter, sehr beliebter Höhepunkt des Zuges. Thomas Meertz verlas den Bericht der Kassenprüfer. Seinem Antrag auf Entlastung des Vorstands folgte die Versammlung einstimmig.

Damit konnte man zum zweiten wichtigen Teil der Versammlung übergehen. Lars Weegen stellte den Inhalt der Martinstüte, in Kempen „Bloese“ genannt, vor. Diese besteht traditionsgemäß aus vielen leckeren süßen Sachen. Im Einkauf ist die Bloese 50 Cent teurer geworden, was der Verein aber wohl stemmen kann, so Weegen. Für das Packen der Bloese werden immer noch freiwillige Helfer gesucht. Das erspare jeden Besuch im Fitnessstudio, meinte Hamm schmunzelnd. In diesem Jahr werden die Packer ihren Imbiss nach der Arbeit nicht im Café einnehmen, sondern die Stadt stellt den großen Vorraum vor dem Sitzungssaal in der zweiten Etage des Rathauses dafür zur Verfügung.

Bei der Vorstellung der Zugwege für Kleinkinder und Schüler gab es keine Veränderungen. Diese sind seit Jahren die gleichen. Die Ellenstraße wird trotz der Baustelle dort frei sein, versprach Hamm. Jeyaratnam Caniceus berichtete dem Verein, dass am 25. Oktober in Düsseldorf die Urkunde zur Anerkennung des St. Martin-Brauchtums als Landeskulturerbe übergeben wird. Dafür hatte er lange gekämpft. Vom 4. November bis 23. November findet im Gemeindezentrum St. Josef in Kamperlings eine große Ausstellung zum Thema St. Martin statt, die Caniceus organisiert hat.

INFO: Der Kleinkinderzug findet am 9. November ab 18 Uhr statt. Start ist am Kirchplatz. Der große Zug der Schüler beginnt am 10. November um 17.15 Uhr ab Mülhauser Straße. Die Fackeln werden zwischen dem 12. Oktober und dem 7. November im Rathausfoyer ausgestellt. Die Bloese werden ebenfalls im Rathausfoyer am 8. November ab 14 Uhr gepackt. Alle Informationen zu Zugwegen und zum Verein unter www.sankt-martin-in-kempen.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort