Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
EILMELDUNG
Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Mobile Chefredaktion Wenn Politiker gemeinsam Lieder singen

Kempen · Auf dem Kempener Weihnachtsmarkt stellte der stellvertretende RP-Chefredakteur Horst Thoren einen Spontanchor zusammen.

 Der stellvertretende RP-Chefredakteur Horst Thoren (mit Mikro) stimmt den Spontanchor auf dem Buttermarkt in Kempen ein.

Der stellvertretende RP-Chefredakteur Horst Thoren (mit Mikro) stimmt den Spontanchor auf dem Buttermarkt in Kempen ein.

Foto: Norbert Prümen

Was ein Kinderchor auf der kleinen Bühne am Martinsdenkmal kann, das können gestandene Politiker, Kaufleute, ein Bürgermeister oder solche, die dies im kommenden Jahr gerne werden wollen, allemal. Bei der Mobilen Chefredaktion der Rheinischen Post glänzte am Samstagmittag beim Weihnachtsmarkt auf dem Buttermarkt in Kempen ein vielstimmiger Chor mit Weihnachts- und Martinsliedern. Das stimmgewaltige Ensemble hatte Horst Thoren, stellvertretender Chefredakteur der Rheinischen Post, spontan zusammengestellt. An der Spitze des Chores sang neben Thoren Kempens Bürgermeister Volker Rübo. Aber auch die Vertreter der im Stadtrat mitwirkenden Parteien zeigten sich textsicher. Und immer den richtigen Ton trafen die Bürgermeisterkandidaten Philipp Kraft (CDU), Christoph Dellmans (parteilos für SPD und Grüne) sowie Cedric Franzes (FDP) – im Chor und bei den Gesprächen mit Bürgern. Dies lässt für den Kommunalwahlkampf im nächsten Jahr einiges erhoffen.

RP-Spitzenmann Thoren, durch und durch ein Mann vom Niederrhein, lobte das besondere Flair von Kempen, die liebenswerte Art der Kempener und die tolle Atmosphäre auf dem Weihnachtsmarkt. Er nahm sich Zeit für die Gespräche mit den geladenen Gästen, aber auch mit etlichen Besuchern am RP-Stand, die sich zur Berichterstattung der Zeitung oder der allgemeinen Weltlage äußerten.

 Gut gelaunt und gut bei Stimme: die beiden Bürgermeisterkandidaten Christoph Dellmans (l.) und Philipp Kraft. Mitsänger im Hintergrund: Frank Doerkes.

Gut gelaunt und gut bei Stimme: die beiden Bürgermeisterkandidaten Christoph Dellmans (l.) und Philipp Kraft. Mitsänger im Hintergrund: Frank Doerkes.

Foto: Norbert Prümen

Bürgermeister Rübo betonte, dass er sich – mit Blick auf das nahende Ende seiner Amtszeit im Herbst 2020 – jetzt nicht zurücklehnen werde, sondern die wichtigen Themen wie Kita-Ausbau, Schulsanierung, Schaffung von neuem preiswerten Wohnraum weiter mit voller Kraft vorantreiben werde, auch wenn dies nicht immer leicht sei.

Werbering-Chef Armin Horst fühlte mit Vorstandskollegin Claudia Pinkle gleich mal Philipp Kraft auf den Zahn. Sie wollten wissen, ob die Kaufleute und Gastronomen in Kempen von Kraft Unterstützung erwarten können, sollte er als Nachfolger von Bürgermeister Rübo im Oktober 2020 auf den Chefsessel des Rathauses wechseln. Kraft versprach einen offenen Dialog, auch jetzt schon. Immerhin ist er CDU-Vorsitzender in Kempen. Mit seinem Kontrahenten Dellmans ist der Werbering seit vielen Jahren gut vernetzt. Da plant man schon jetzt ein neues Konzept für den Kempener Weihnachtsmarkt 2020.

 Bürgermeister Volker Rübo (rechts) im Gespräch mit Horst Thoren und Udo Kadagies (links) von den Freien Wählern über die aktuelle Lage in Kempen.

Bürgermeister Volker Rübo (rechts) im Gespräch mit Horst Thoren und Udo Kadagies (links) von den Freien Wählern über die aktuelle Lage in Kempen.

Foto: Norbert Prümen

Über das Rathaus und den Umzug der Verwaltung ins neue Technische Rathaus tauschten sich Udo Schiefner, SPD-Bundestagsabgeordneter, und Frank Doerkes vom Vorstand des Verkehrsvereins aus. Schiefner wünscht sich, dass das Rathaus lebendiger wird, ein Café im Erdgeschoss wäre schön. Und politisch: „Die Stadt sollte mehr gestalten als verwalten. Da wünsche ich mit mehr Kreativität“, sagte Schiefner. Doerkes wünscht sich von der Verwaltung weniger Bürokratie.

Udo Kadagies verriet schon mal, dass es im Frühjahr auch einen Bürgermeister-Kandidaten der Freien Wähler geben wird. CDU-Fraktionschef Jochen Herbst betonte, dass man politisch dringend viel voranbringen müsse. „Nur in den Rückspiegel zu schauen, bringt uns nicht weiter. Wir müssen auf die Ziele schauen“, betonte er.

Gisela Ditzen, Sprecherin der Bürgerinitiative „Fahrradstadt Kempen“, nutzte die Gelegenheit, um mit Bürgermeister und Politikern über sichere Schulwege, Vorfahrt für den Radverkehr oder die geplante Westumgehung zu debattieren. Grünen-Fraktionschef Joachim Straeten zu Gisela Ditzen: „Wir müsen schauen, was von den Plänen zu uns passt.“ Umweltschützer Peter Jeske sprach das Thema Klimaschutz an. Jeyaratnam Caniceus, gerade erst zum Kreisvorsitzenden der ÖDP gewählt, erzählte dem RP-Team um Horst Thoren von seinen Plänen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort