Kempen Stadt setzt Sanierung von Straßen fort

KEMPEN · Nach dem Wohngebiet Blatendoop will das Kempener Tiefbauamt weitere ältere Straßen im Stadtgebiet sanieren. Auf dem Plan steht auch der Bereich Grüner Weg/Am Bengt/Bongert. Die Anlieger sind über das Vorhaben informiert.

 Die Straße Bongert: Hier kann der Abwasserkanal im so genannten Liner-Verfahren saniert werden. Es muss nicht gebuddelt werden.

Die Straße Bongert: Hier kann der Abwasserkanal im so genannten Liner-Verfahren saniert werden. Es muss nicht gebuddelt werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Grundsätzlich besteht in Verwaltung und Politik Einigkeit, dass das Konzept zur Sanierung von Abwasserkanälen und Straßen in älteren Wohngebieten von Kempen in den nächsten Jahren schrittweise weiter umgesetzt werden soll. Bei den betroffenen Anwohnern, siehe Bahnstraße in St. Hubert, sind solche Vorhaben nicht unumstritten, sollen sie doch über Anliegerbeiträge nach dem Kommunalabgabengesetz an den Kosten für den Straßenbau beteiligt werden.

Der zuständige Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz befasst sich in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 6. September, im Rathaus am Buttermarkt (Beginn ist um 18 Uhr im großen Sitzungssaal) unter anderem mit der Kanalsanierung im Bereich Grüner Weg, Am Bengt und Bongert. Nachdem das Tiefbauamt dem Ausschuss bereits im Dezember 2017 die grundsätzliche Erfordernis der Sanierung von Kanälen mit anschließender Erneuerung der Straßen erläutert hatte, wurden die betroffenen Grundstückseigentümer über das Vorhaben schriftlich informiert und um Anregungen gebeten. Von den Anwohnern seien verschiedene Hinweise eingereicht worden, so der Technische Beigeordnete Marcus Beyer in seiner Vorlage für den Fachausschuss.

Die Kanalsanierung kann teilweise in dem in Kempen bereits mehrfach an anderen Stellen praktizierten so genannten Liner-Verfahren erfolgen. In das vorhandene Abwasserrohr wird ein neues Rohr eingezogen. Aufwendige Erdarbeiten sind dann nicht nötig. Allenfalls bei den neuen Hausanschlüssen müssen Tiefbauer vor den Häusern buddeln.

 Die Straße Am Bengt: Hier muss für die Erneuerung des Regenwasserkanals die Fahrbahn aufgerissen werden.

Die Straße Am Bengt: Hier muss für die Erneuerung des Regenwasserkanals die Fahrbahn aufgerissen werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Dieses Verfahren lässt sich in dem nun betroffenen Wohngebiet nicht für alle Kanalabschnitte umsetzen. Es muss gebuddelt werden und daher auch die Straßenoberfläche erneuert werden. Ausnahme Bongert: Für das Teilstück zwischen Eichendorffstraße und Grüner Weg ist zunächst keine grundlegende Umgestaltung der Straßenoberfläche geplant.

In der Straße „Am Bengt“ müssen die Tiefbauer dagegen bei der Erneuerung des Regenwasserkanals samt der Hausanschlüsse in die Erde, so dass hier aus Sicht der Stadt ohnehin eine komplette Straßenerneuerung erforderlich ist. Für die Straße bietet sich nach Angaben der Stadt ein Ausbau als verkehrsberuhigte Zone an. Die Gestaltung würde sich an der in der Eichendorff- oder der Mozartstraße orientieren.

Ähnliches gilt für den Grünen Weg. Auch hier muss für den neuen Regenwasserkanal gebuddelt werden. Für die spätere Ausbauplanung gibt es drei Varianten, die dem Planungsausschuss zur Beratung vorliegen. Nach der Sitzung sollen auch die Anlieger über diese Varianten schriftlich informiert werden. Die Liner-Sanierung ist für 2019, der Straßenausbau für 2020 geplant. Die Baukosten müssen noch ermittelt werden.

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