Kempen Sportausschuss stellt die Weichen

KEMPEN · In der kommenden Woche tagt der Kempener Sportausschuss. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen die Projekte für die Sportanlagen in St. Hubert und Tönisberg. Sie sollen nun auf den Weg gebracht werden.

 Der Parkplatz am Sportplatz Stendener-Straße in St. Hubert soll saniert werden.

Der Parkplatz am Sportplatz Stendener-Straße in St. Hubert soll saniert werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der zuständige Beigeordnete Michael Klee hat Wort gehalten. Mitte Juni hatte der Sportdezernent dem Sportausschuss erste Planungen für ein neues Umkleidegebäude auf der Sportanlage an der Stendener Straße in St. Hubert präsentiert. Nach Jahren des Stillstandes kann es hier möglicherweise schon bald mit einem Neubau losgehen. Klee hatte seine Verbindung zur Stadt Aachen, wo er vor seiner jetzigen Tätigkeit im Kempener Rathaus gearbeitet hat, spielen lassen. Der Beigeordnete hatte in Aachen ein Referenzobjekt entdeckt und der Kempener Politik zur Umsetzung empfohlen.

Der Vorteil: Pläne eines Aachener Architekten für ein solches Umkleidegebäude gibt es bereits. Es liegen Entwürfe in zwei Varianten vor. Klee hat inzwischen ausgelotet, dass die Pläne auch für das Vorhaben in St. Hubert genutzt werden können. Dadurch entfällt schon mal die zeitaufwendige Planungsphase.

Mittlerweile hat die Stadtverwaltung das Aachener Architekturbüro mit der Planung und Kostenschätzung des Gebäudes in zwei Varianten beauftragt. Die beiden Entwürfe werden in der nächsten öffentlichen Sitzung des Sportausschusses am kommenden Donnerstag, 6. September, ab 18 Uhr im Forum in St. Hubert (Hohenzollernplatz 19) vorgestellt. Der Ausschuss soll sich dann für eine der beiden Varianten entscheiden und die Verwaltung entsprechend beauftragen, die ausgewählte Variante zu realisieren.

Dazu hat der Architekt die Baukosten kalkuliert. Für den ersten Vorschlag – er umfasst ein Gebäude mit jeweils zwei Umkleideräumen für Männer und Frauen – werden die Baukosten auf rund 880.600 Euro (inklusive Umsatzsteuer) geschätzt. Für die Alternative, die nur jeweils einen Umkleideraum für Männer und Frauen vorsieht, würden Kosten in Höhe von schätzungsweise 773.500 Euro (ebenfalls inklusive Umsatzsteuer) anfallen. In den Entwürfen wurden nach Angaben von Sportdezernent Klee die Anregungen der beiden St. Huberter Sportvereine TuS und FC sowie der Fraktionen und der Verwaltung „größtmöglich“ berücksichtigt.

Gleichzeitig soll der Sportausschuss die Verwaltung beauftragen, den Schotterparkplatz an der Sportanlage ähnlich wie den Parkplatz am Schmeddersweg mit Rasengittersteinen auszubauen. Die Kosten hatte das Tiefbauamt auf rund 250.000 Euro geschätzt. Die Finanzmittel sind für das Haushaltsjahr 2019 angemeldet, sollte der Ausschuss zustimmen, könnte innerhalb eines Jahres das neue Umkleidegebäude realisiert werden.

Inzwischen liegt auch ein Entwurf für den Bau eines Kunstrasenplatzes auf der Sportanlage an der Schaphuysener Straße in Tönisberg vor. Die kalkulierten Kosten liegen – inklusive Kunstlaufbahn und Nebenflächen – bei rund 1,14 Millionen Euro. In den vergangenen Tagen fand dazu ein Abstimmungsgespräch mit Vertretern des Sportvereins VfL Tönisberg statt. Der Verein hatte bereits im Frühjahr angekündigt, bei der Neugestaltung der Sportanlage eine gewisse Eigenleistung zu erbringen. Über die konkrete Aus- und Umbauplanung soll der Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz in seiner Sitzung Anfang November dieses Jahres entscheiden.

Klarheit scheint zu dem in Sachen neuer Sportanlage mit Kunstrasenplatz in St. Hubert zu bestehen. Als Grundstück ist eine Fläche an der Tönisberger Straße im Bereich der Einmündung Kempener Landstraße im Gespräch. Ein Teil der Fläche gehört dem Kreis, der bereit ist, diese an die Stadt abzugeben. Ein anderer Teil gehört einem Landwirt. Der will sein Grundstück nur im Tausch gegen Flächen im St. Huberter Neubaugebiet „Auf dem Zanger/An der Mühle“ an die Stadt abtreten.

Nach Informationen der Rheinischen Post sollen die Verhandlungen recht weit gediehen sein. Es heißt, noch in diesem Jahr könnte ein Notartermin für den Grundstückstausch zustande kommen. Das könnte bedeuten, dass im kommenden Jahr 2019 mit der Planung für die neue Sportanlage begonnen werden könnte. Diese soll den alten Aschenplatz An Eulen ersetzen. Das Gelände im St. Huberter Ortskern könnte die Stadt als Fläche für Wohnungsbau verkaufen und den Verkaufserlös in den Bau der neuen Sportanlage investieren.

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