Zechenareal in Kamp-Lintfort Quartiersentwicklung schreitet voran

Kamp-Lintfort · Die RAG Montan Immobilien hat mehr als 42.000 Quadratmeter Fläche im neuen Stadtquartier Friedrich Heinrich verkauft. Ein Unternehmen der Mo.Studio-Gruppe aus Meerbusch plant dort Wohnbauprojekte.

 Dieses Foto zeigt die Bestandsgebäude im Zechenpark, die die Mo.Studio-Gruppe erworben hatte.  Foto: T. Stachelhaus

Dieses Foto zeigt die Bestandsgebäude im Zechenpark, die die Mo.Studio-Gruppe erworben hatte. Foto: T. Stachelhaus

Foto: Thomas Stachelhaus

Die RAG Montan Immobilien und die Mo.Studio-Gruppe haben den entsprechenden Kaufvertrag bei einem Notar in Hagen unterzeichnet. Der Projektentwickler aus Meerbusch erwirbt exakt 42.170 Quadratmeter Freifläche auf dem ehemaligen Bergwerk West in Kamp-Lintfort, das in den kommenden Jahren zum neuen Stadtquartier Friedrich-Heinrich umgestaltet werden soll. Es handelt sich um Teilflächen zwischen der Friedrich-Heinrich-Allee und dem neuen Zechenpark, die nur durch neue Erschließungsstraßen unterteilt werden. Zum Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Mo.Studio-Gruppe kündigte an, auf dem Areal in den kommenden Jahren nach dem in Aufstellung befindlichen, aufzustellenden Bebauungsplan ein modernes und innovatives Wohnquartier mit Angeboten für Jung und Alt in einer integrierten Quartiersentwicklung zu realisieren.

 Holm Feyerabend (Notar), Jutta Kopp  (RAG Montan Immobilien-Vertrieb), Oliver Bloch, Geschäftsführer der Mo.Studio-Gruppe, und Prokurist Michael Sommer  unterzeichnen den Kaufvertrag.

Holm Feyerabend (Notar), Jutta Kopp  (RAG Montan Immobilien-Vertrieb), Oliver Bloch, Geschäftsführer der Mo.Studio-Gruppe, und Prokurist Michael Sommer unterzeichnen den Kaufvertrag.

Foto: Stephan Conrad

Als Investor und Projektentwickler für das geplante Stadtquartier hatte Mo.Studio seine ambitionierten Zukunftspläne für das neue Stadtquartier Friedrich-Heinrich schon Anfang Oktober bei einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Geschäftsführer Oliver Bloch hat dabei angekündigt, auf etwa einem Drittel des Quartiers ca. 460 Wohneinheiten, Betreutes Wohnen, Pflege und Gesundheit zu realisieren. Außerdem soll am neuen Quartiersplatz ein lebhafter Mix aus Gastronomie, Bäckerei, Dienstleistern und Erholung entstehen. Aktuell hat das Unternehmen bereits im historischen Fördermaschinenhaus Loft-Wohnungen errichtet. Auch die ebenfalls von Mo.Studio realisierte Gastronomie im ehemaligen Lüftergebäude „Lufre“ stellt einen Gewinn für die Quartiersbildung dar und wird gut angenommen, teilt RAG Montan Immobilien in einer Pressemitteilung mit. „Mit dem Verkauf der Flächen sind wir auf einem vielversprechenden Weg das ehemalige Bergwerksareal zu einem neuen innenstadtnahen Quartier Wirklichkeit werden zu lassen. Mo.Studio ist für uns der ideale Partner, das Stadtquartier Friedrich-Heinrich lebenswert und attraktiv zu gestalten. Das hat das Architektur- und Planungsbüro mit seinem Geschäftsführer Oliver Bloch schon bei der Revitalisierung der denkmalgeschützten Gebäude Lohnhalle, Fördermaschinenhaus, Werkstatt und Lüftergebäude bewiesen, die alle entweder schon fertig oder kurz vor der Fertigstellung sind“, sagt Projektleiterin Sandra Nierfeld von der RAG Montan Immobilien.

 Wohnen im Fördermaschinenhaus

Wohnen im Fördermaschinenhaus

Foto: Thomas Stachelhaus s.Kontakt/Thomas Stachelhaus

Ihre Vertriebsmitarbeiterin Jutta Kopp hob die vertrauensvolle, konstruktive und professionelle Abwicklung des Geschäftes mit dem Meerbuscher Unternehmen hervor. „Auch wir als RAG Montan Immobilien werden in den nächsten Jahren an diesem Standort noch Flächen, unter anderem auf dem ehemaligen Mitarbeiterparkplatz, den nördlichen und südlichen Baufeldern des Bergwerksareals zu modernen Wohnbauflächen entwickeln“, führte sie aus. Vordringlich stehe aber nun die Aufstellung des rechtskräftigen Bebauungsplans für das Gelände durch die Stadt Kamp-Lintfort und dem gegenüber dem Bergwerk liegenden ehemaligen Mitarbeiterparkplatzes auf der Agenda.

 So sieht es heute im Fördermaschinenhaus aus

So sieht es heute im Fördermaschinenhaus aus

Foto: Thomas Stachelhaus s.Kontakt/Thomas Stachelhaus
 Beim Notar: Mo.Studio-Geschäftsführer Oliver Bloch und Vertreter der RAG Montan Immobilien unterzeichnen die Kaufvertrag.

Beim Notar: Mo.Studio-Geschäftsführer Oliver Bloch und Vertreter der RAG Montan Immobilien unterzeichnen die Kaufvertrag.

Foto: Stephan Conrad
 Ein Blick in die Wohnungen im sanierten Fördermaschinenhaus

Ein Blick in die Wohnungen im sanierten Fördermaschinenhaus

Foto: Thomas Stachelhaus s.Kontakt/Thomas Stachelhaus

Die Grundlagen dafür seien schon im städtebaulichen Vertag aus dem Jahr 2018 zwischen der Stadt und der RAG Montan Immobilien vorgezeichnet worden. Nach Verabschiedung des Bebauungsplans durch den Rat könnte die RAG Montan Immobilien gemäß den Vorgaben des städtebaulichen Vertrages, die Fläche baureif aufbereiten und mit der Erschließung der Teilflächen beginnen. Mo.Studio kündigte jedoch an, aufgrund seiner unmittelbar angrenzenden und mit denkmalgeschützten Bestandsgebäuden bebauten Eigentumsflächen, die Baureifmachung und die Erschließung selbst zu übernehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort