Engagement in Kamp-Lintfort Die 72 Stunden in der Kita Sankt Josef

KAMP-LINTFORT · Das Motto lautete „Uns hat der Himmel geschickt“. 100 Helfer arbeiteten 72 Stunden lang. Dann hatte der Kindergarten St. Josef ein neues Außengelände.

 Gruppenbild mit Außengelände: 72 Stunden lang kümmerten sich knapp 100 Helfer um das Außengelände der Kamp-Lintforter Kita St. Josef.

Gruppenbild mit Außengelände: 72 Stunden lang kümmerten sich knapp 100 Helfer um das Außengelände der Kamp-Lintforter Kita St. Josef.

Foto: Arnulf Stoffel (ast)

Am Freitag hatte die Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (Lineg) ihre Auszubildenden abgestellt, um bei der 72-Stunden-Aktion mitzuhelfen. Am Samstag kamen sie freiwillig wieder, um im Schatten der Kirche St. Josef mitanzupacken. „Sie waren von der Aktion begeistert“, berichtete Luca Rusch als Sprecher des Organisationsteams. „Sie wollten dabei sein.“ So wie die Auszubildenden wollten weitere 80 Jugendliche und sechs Unternehmen bei der Aktion dabei sein. Am gestrigen Sonntag endete die 72-Stunden-Aktion mit einem Fest ab.

Die Idee, bei der 72-Stunden-Aktion das Außengelände des Kindergartens neu zu gestalten, hatte Susanne Hausmann gehabt, die Verbundleiterin der katholischen Kindergärten ist. „Wir haben sie seit Januar geheimgehalten“, erzählte Luca Rusch. „Selbst Susanne Schüren, die Kita-Leiterin, wusste zunächst nichts davon.“ In den vergangenen Wochen war sie genauso in die Planungen eingebunden wie die Unternehmen aus Kamp-Lintfort, die sich beteiligten. „Wir haben bei ihnen offene Türen eingelaufen“, erzählte Therese Pieczyk, die als Leiterin der Offenen Tür im Gestfeld dem Organisationsteam angehörte. Sechs Unternehmen stellten während der Aktion „Experten“, die die Jugendlichen einteilten und anwiesen. Diese hatten sich am Freitag schulfrei genommen, um am Samstag sowie Sonntag ihre Freizeit einzubringen.

„Ich habe ihnen gezeigt, was sie machen sollten“, erzählte Landschaftsgärtner Jochen Brandt. „Sie haben angepackt.“ Er führte den 12- bis 24-Jährigen unter anderem vor, wie Forsythien einzupflanzen sind. Diese stehen jetzt um einen Weg, auf dem Kinder mit Tretroller oder Bobbycar fahren können. Dieser Weg liegt auf einem ungenutzten Verbindungsweg, der ausgehend von Friedrichstraße parallel zum Gotteshaus Richtung Josef-Jeurgens-Haus verlief. „Die Außenfläche ist jetzt um diesen Bereich erweitert“, berichtete Gruppenleiterin Isabell Weiler.

Optisch größer wurde die Außenfläche außerdem, weil die Hausmeister Service Ralf Bonse GmbH ein Holzgartenhaus zum Haus der Familie hin verschob, das neben dem Kindergarten liegt. „Die Jugendlichen haben diese Stelle neu gepflastert“, erzählte Kevin Bonse. „Sie haben das rote Brötchenpflaster an anderer Stelle aufgenommen.“ Wo vorher dieses Pflaster lag, legten die Jugendlichen ein Beet mit drei Bäumen.

Martina Holland von der gleichnamigen Schreinerei, Steinmetz Sven Florack und Spielplatzbauer Mike Oberhäuser waren die weiteren Experten neben zwei Mitarbeitern der Schreinerei Furth. Sie leiteten die Jugendlichen an, Fundamente für eine Schaukel aus Rubinenholz vorzubereiten Pflanzkästen für Salat zu bauen oder einen Kaufmannsladen aus Paletten zu bauen. „Alles ist super gelaufen“, freute sich Mike Oberhäuser am Samstagabend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort